Clutch live in München (07.12.2025, Backstage)

Am Sonntag, 7. Dezember, eroberten wuchtige Riffs das Backstage in München. Es war ein Abend, der wie im Flug verging – so, wie das eben ist, wenn man etwas von Anfang bis Ende Spaß hat. Nicht zuletzt sorgten auch die Support-Acts dafür, dass das Konzert von Clutch rundum stimmig war.

Als erstes betraten Bokassa die Bühne. Das norwegische Trio begann sein Set, als das Backstage Werk bereits so gut wie voll war. Die Band kam mit der Mission, das Publikum anzuheizen – und sie erfüllte den Job. Mit ein paar deutschen Worten und kleinen Scherzen mit dem gut gelaunten Publikum – etwa der Aufforderung, etwas zu tanzen, „When I think of Rhythm, I think of Germans“ – war ihr explosiver Rock der perfekte Auftakt für den Abend.

Danach waren 1000Mods an der Reihe – eine Band, die sich in Europa in der Szene längst einen Namen gemacht hat und sich hinter keinem dem Headliner verstecken muss. Ihr Set war kurz, aber kraftvoll: ein guter Mix aus ihren „neuen“ Tracks (ihr aktuelles Album Cheat Death ist zwar nicht mehr ganz frisch, aber immer noch präsent) und Klassikern. Aus Zeitgründen blieb nur der laute „Zugabe“-Ruf am Ende leider erfolglos.

Dann der Hauptact: Clutch. Die US-Amerikaner besitzen eine Live-Wucht, die einem nur die Jahre verleihen können. Ihre Setlist (wie ich erst jetzt erfahren habe, variieren sie diese häufig von Show zu Show) reichte von prägenden Songs wie „The Regulator“ und „Electric Worry“ bis hin zu ihrem neuen Stück, „Chest Burster“. Es war wirklich für alle was dabei.

Spannend war auch die Bühnenpräsenz: Während Sänger Neil Fallon mit seiner energetischen, vibrierenden Stimme über die Bühne wandert, bewegen sich die übrigen Musiker kaum – aber sobald jemand aus der Band einen Groove, ein Riff oder Solo anspielt, macht ihnen Fallon regelmäßig Platz.

Als das Konzert zu Ende war, beeilte sich der Großteil des Publikums, den Heimweg anzutreten – nicht, weil jemand schnell wegwollte (wir hätten alle bestimmt noch länger getanzt), sondern weil es kaum zu glauben war, dass vom ersten Akkord von Bokassa bis zum letzten Ton von Clutch dreieinhalb Stunden vergangen waren. Für einen Sonntagabend wirklich nicht schlecht.

Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez

Dieser Artikel wurde am: 11. Dezember 2025 veröffentlicht.

FOTOS von Clutch, Bokassa und 1000Mods

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