Am vergangenen Dienstagabend wurde das Zenith in München zu einem großen Treffpunkt für Fans von Metal-, Post-Hardcore- und Rap-Rock. Bereits vor Einlass waren hunderte Fans vor Ort, um die US-Bands Falling In Reverse, Hollywood Undead und Sleep Theory live zu erleben und sich einen Platz in den vordersten Reihen zu sichern.
Das ausverkaufte Konzert sorgte auch außerhalb der Halle für ein ordentliches Verkehrschaos aufgrund des enormen Andrangs der zahlreichen Besucher. Der Abend begann mit Sleep Theory, einer aufstrebenden Band, die den Auftakt mit einer mitreißenden Performance auf der Bühne machte. Sänger und Frontmann Ben Hider zog die Aufmerksamkeit mit seiner charismatischen Bühnenpräsenz auf sich und auch der Sound war für eine Vorband beeindruckend klar und dynamisch. Besonders gut kam das Publikum bei Songs wie „Stuck in My Head“ und „Paralyzed“ mit. Auch wenn Sleep Theory noch nicht den Bekanntheitsgrad ihrer Mitstreiter erreicht haben, konnten sie definitiv die ersten Fans für sich gewinnen.
Nachdem Sleep Theory die Bühne für die größeren Acts vorbereitet hatte, kamen Hollywood Undead auf die Bühne. Die Mischung aus Rap, Metal und Rock hat seit Jahren eine treue Anhängerschaft, und in München wurde das einmal mehr unter Beweis gestellt. Mit ihrer Mischung aus düsteren, teilweise sarkastischen Texten und bombastischen Live-Performances lieferten sie einen grandiosen Auftritt, der von Anfang an den Puls der Menge erhöhte. Besonders gefeiert wurden Klassiker wie „Undead“, „Riot“ und „Everywhere I Go“, bei denen die Fans lauthals mitgröhlten. Das Publikum wurde sogar involviert, indem ein Fan bei „Comin’ In Hot“ auf die Bühne geholt wurde und Gitarre spielen durfte. Man merkte deutlich, dass für viele Besucher Hollywood Undead der eigentliche Headliner war.
Nach kurzer Umbaupause betraten schließlich Falling In Reverse die Bühne und der gesamte Raum explodierte förmlich. Die Band rund um Frontmann Ronnie Radke lieferte eine Show der Extraklasse ab, die in punkto Energie und Emotionen keine Wünsche offen ließ. Bereits der Opener „Prequel“ setzte die Stimmung auf 100 und zeigte, warum Falling In Reverse eine der beliebtesten Bands der Szene sind. Radke, der mit seiner markanten Stimme und unermüdlichen Bühnenpräsenz das Publikum auf seine Seite zog, brachte das Zenith zum beben.
Es folgten eine Reihe von Songs aus der Bandgeschichte, darunter „All My Life“, „The Drug in Me Is You“ und „I’m Not A Vampire“, die das Publikum zum Toben brachten. Besonders bei „Popular Monster“ war die gesamte Halle in Bewegung, das Zusammenspiel zwischen den metallischen Riffs und den melodischen, fast poppigen Refrains sorgte für Gänsehaut. Auch die Bühnenshow beeindruckte jeden Besucher enorm; eine große Feuershow bei fast jedem Song und eine riesige LED-Wand im Hintergrund, auf welcher die Musikvideos liefen.
Was Falling In Reverse live ausmacht, ist vor allem die unaufhaltsame Energie von Ronnie Radke. Der Frontmann, der sowohl mit seinem kontroversen Ruf als auch mit seiner musikalischen Vielseitigkeit polarisiert, bewies auf der Bühne, dass er in der Lage ist, sowohl ruhige Momente als auch kraftvolle Episoden zu liefern. Die gesamte Band war aufeinander eingespielt, und die Zuschauer konnten sich auf ein atemberaubendes Finale mit „Watch the World Burn“ freuen.
Insgesamt war der Abend im Zenith ein voller Erfolg und ein weiteres Highlight im Tourkalender der drei Bands. Wer dabei war, wird diese Show sicher nicht so schnell vergessen.
Nachbericht und Fotos von Elena Klenk.
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