Es ist nicht ganz einfach, ein so vielseitiges Konzert auf einen kurzen Bericht herunterzubrechen. Vielleicht kann man es am ehesten mit dem Besuch eines guten Restaurants vergleichen: Denn vom ersten Entree bis zum krönenden Dessert hatte die Münchner Freiheitshalle an diesem Mittwochabend wirklich alles an Qualität und Vielfalt zu bieten.
Werfen wir einen Blick auf das Menü des Abends:
Pallbearer. Die Vorspeise. Eine kleinere Portion, die Lust auf mehr macht: Mit einem kurzen Set brachte die Band aus den USA stimmte das Publikum auf den Rest des Abends ein. Zu den schweren Riffs und einem – im Vergleich zu den folgenden Bands – eher ruhigen Tempo füllte sich die Halle langsam, aber sicher.
Baroness. Der Hauptgang. Obwohl sie an diesem Abend nicht die letzte Band waren, hatte ich das Gefühl, dass sich die große Mehrheit im Publikum (mich eingeschlossen) am meisten auf ihren Auftritt freute. Und Baroness enttäuschten nicht: Mit ihrer Explosivität und Kraft, starken Gitarrensoli, wunderschönen Harmonien und einer ganz besonderen Ausstrahlung stellten sie eine einzigartige Verbindung zum Publikum her. Der einzige Kritikpunkt: Das Set fühlte sich zu kurz an, aus Zeitgründen müsste die Band auf ihren letzten Song sogar verzichten.
Graveyard. Das Dessert. Auch wenn man denkt, man sei schon satt: Für etwas Süßes ist immer noch Platz, oder? Dieses Verlangen stillte die Band mit dem abwechslungsreichsten musikalischen Stil des Abends – von schnellen Rhythmen bis zu melancholischen Melodien. Graveyard brachte das Publikum zum Tanzen und setzte so den krönenden Abschluss.
Nachbericht und Fotos von Melvin Núñez
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