Rock am See – Tender 2024 – wir waren vor Ort!

Ein Festival an einem See, welches mit dem Rad gut zu erreichen ist und bei dem die Parkplätze höchstens 150 Meter vom Eingang zum Gelände liegen, sowie für jede Altersklasse ein Angebot vorhanden ist? Das bietet das Rock am See – Tender! Auch im Angebot stehen die unterschiedlichsten Musikrichtungen, keine Warteschlangen bei der Getränkeausgabe und kaum Warteschlangen bei der biologischen Getränkerückführung stehen. Klingt es nicht wie ein Traum? Der Traum wird bei dem Rock am See – Tender zur Wirklichkeit und dient zudem einem guten Zweck. (siehe auch Vorbericht zum Festival)

Die Organisatoren des Festivals, der ehrenamtlichen „Kruh“ und den vielen Helferinnen und Helfern sowie Sponsoren gebührt höchster Respekt vor dem, was sie nun zum 12ten Male auf die Beine gestellt haben. Im Gespräch mit Didi vom Orga-Team wurde ich gefragt, was an dem Festival verbessert werden kann … mir ist nichts eingefallen. 

Aber es gab auch Musik. Wie schon erwähnt, wird bei diesem Festival ein breites Band von Musikrichtungen abgedeckt und auch jungen Band die Chance geboten auf großer Bühne ihr können vorzutragen. Am Freitag startete die Band EMS. Nicht zu verwechseln mit der – sich selbst als „EMS – NRW Partyband Nr.1“ bezeichnenden Band oder der E.M.S. Punk/Hardcore-Band aus Österreich. Vier junge Musiker einer Schülerband aus Bocholt, die sich direkt auf der großen Bühne zurechtfanden.

Es folgten ANGIZ, die KAFFKIDS ABRISS, die 2018 von Kronach im Frankenwald auszogen um ihren Rock und Rap in die Welt zu verbreiten und der sie bis auf Festivals wie „Rock im Park“ gebracht hat. Viel Power auf der Bühne und aktuell auf der Suche nach Erweiterung. 

PURPLE RINO feiern in diesem Jahr ihr 10-jähriges, spielen eine Mischung aus eigenen und gecoverten Songs. Die Band schreibt auf ihrer Internet-Seite „Unsere wichtigsten Songs sind die Songs, die wir noch schreiben werden“. Mag sein, die dargebotenen sind aber durchaus schon hörenswert.

Zum Abschluss des Freitags THE FEELGOOD MCLOUDS. Saarländer im Ruhrgebiet mit klaren und auch humorvollen Abgrenzungen zu wirren – rechten – Ideologien,verpackt in Irish-Punk-Rock und das professionell dargeboten … großartig. Die gute Mischung, um Menschen zum freudigen feiern zu bringen und den Abend gut ausklingen lassen. 

Nach der kurzen, aber heftigen Dusche am Freitag startet der Samstag mit fraulich sonnigem Wetter (zum Teil schon zu sonnig).

JUST LUNATICS machen den Anfang. Die Duisburger Musikschul-Band steht nicht zum ersten Male auf der Hünxer Bühne, haben sich allerdings 2023 neu formiert und waren vorher unter dem Namen MARDI FORT unterwegs. 

MIDNIGHT aus Dinslaken spielen, in nur leicht veränderter Zusammensetzung, seit fast 40 Jahren zusammen und das merkt man. Die Bandgeschichte wiederzugeben würde den Rahmen sprengen und kann gerne nachgelesen werden https://htsites.jimdofree.com/wave/midnight/ wer gerne soliden Hard Rock hört, ist hier richtig.

FIGUR LEMUR aus Bochum sind seit sieben Jahren am Start und tänzeln musikalisch zwischen Hip-Hop und Grunch. Ihre Produktion „Politik und Liebe“ zeigt diese nur schwer einzuordnende Band. Passt auf jeden Fall.

Dann wird es emotional im Publikum. Der MÄNNERCHOR DINSLAKEN FELDMARK 07 startet mit „Glück auf“ in sein Programm. Jeder im Publikum kennt diesen Bergmannssong und singt laut mit. Damit wird das Herz aller gebrochen. Außerhalb des Ruhrpott lebende sollte vielleicht einmal in seinem Leben im Stadion auf Schalke gewesen sein und diese Lied aus 60.000 Kehlen hören, damit wird jeder eingefangen. Dies war jetzt keine Werbung für diesen Verein, mein eigener ist ein ganz anderer, aber da kommt es am besten rüber … sorry ins Erzgebirge nach Aue, da soll es auch in Mark und Bein gehen ;). „Das Herz von ST. Pauli“ im Norden … lassen wir diesen kurzen Ausflug in die Heimatverbundenheit … „You never walk allone“ … sorry about ….

Der Chor bot allerdings einen fließenden Übergang zu REBELL TELL und ihrem Schlagerbilly. Am Vortag noch im tiefen Süden, reisten sie an den Ruhrgebietsrand um ihre Vereinigung von Schlager und Rock`n `Roll zu präsentieren. Das Publikum ging querbeet von Helene zu den Toten Hosen mit und ab. Party mit den harten Softies auf dem fliegenden Einhorn. Metallaner mit „Atemlos“ aus der Kehle, wie Schlagerfreaks mit einem „Belegten Brot mit Schinken“ im Mund, fast jeder konnte mit seiner Stimme beitragen.

Ebenso bei F.U.C.K., einer Coverband aus dem Frankenland, die zu dritten Mal auf dem Festival zu Gast ist. Von AC/DC bis Volbeat präsentiert die Band eine Show, bei denen sich das Publikum als überaus Textsicher präsentierte. „In the End“ von „Linkin Park“ braucht der Sänger von F.U.C.K. nur anstimmen und der Song wurde komplett von den Anwesenden wiedergegeben. Im letzten Jahr war die Band aufgetreten und hatte die „Kruh“ und die damals Anwesenden zum 30-jährigen Bandbestehen ins Frankenland eingelanden. Solch eine Einladung auszusprechen ist leicht gemacht, die Hünxer machen Ernst, rund 50 Menschen nahmen die Einladung an und sind ins Frankenland gefahren. Seid vorsichtig mit den Hünxern ;)

Auch beim Versprechen den Erlös für die Kinder- und Jugendarbeit zu spenden, haben die Organisatoren ernst gemacht, im letzten Jahren gingen 21.000 Euro in lokale Projekte. In diesem Jahr wird noch abgerechnet.

Abschließend noch einen lieben Gruß noch an Miri vom Orga-Team, Danke für die sehr schöne Begrüßung und Reise in die Vergangenheit :) 

Grüße an das gesamte Team, alle Daumen hoch für‘s nächste Jahr.

Nachbericht und Fotos von Jürgen Kempken.

Dieser Artikel wurde am: 22. September 2024 veröffentlicht.

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