Gehört ihr auch zu den Menschen, die sich ab und zu Zeit für frische Musik nehmen.
Neu und unverbraucht.
Lustig aber auch mal nachdenklich.
Irgendwo zwischen Punk, Folk, Liedermacher und vielleicht sogar ein wenig Pop/Rock.
Oder steht ihr auf Bands mit starken deutschsprachigen Texten?
Die ein Zwinkern hinterlassen aber auch mal den Finger in die Wunde legen?
Nun, dann haben wir einen Tipp für euch.
„Motzen trotzdem“ heißt die Vinyl Veröffentlichung der Band Grips und Schaden, die uns eben genau diese unverbrauchten, lustigen, nachdenkliche Songs präsentiert, die eben zwischen den Kategorien wandeln.
Das hängt vor allem auch mit der Instrumentalisierung zusammen.
Wir haben hier eine Band, die aus Akustikgitarre, Geige, Kontrabass, Schlagzeug und Akkordeon besteht.
Auf der Platte sind 15 Songs, die insgesamt eine Spielzeit von 46 Minuten und 37 Sekunden auf den Plattenteller bringen. Und diese Zeit vergeht wirklich wie im Flug.
Erschienen ist die Vinyl auf Tanzruinen-Records und ich bedaure irgendwie, dass sie mir nicht schon früher in die Hände gefallen ist, denn irgendwie ist mir die Band sympathisch und die Songs machen einfach Spaß.
Auf der Seite von Tanzruinen-Records wird die Truppe sehr treffend beschrieben: „Grips & Schaden locken im musikalischen Schafspelz aus Geige, Kontrabass, Schlagzeug und Akkordeon zu den Texten, wo die Worte schnell auch zu Zwille und Bolzenschneider werden. Nicht aus Attitüde, sondern weil die Realitäten sind, wie sie sind: Nazi-Terror, Klima-Krise, Cop-Gewalt. Als ob es nicht auch ohne das nicht schon kompliziert genug zwischen uns wäre. Eins machen die Vier klar: In der Badewannen liegend verhindert niemand Brandenburger Kakteen. Wo Grips ist, muss eben auch manchmal Schaden sein…“
Besser kann man die vierköpfige Truppe kaum beschreiben.
Man kann aber noch etwas mit dazugeben.
Der beschriebene „musikalische Schafspelz“ ist mehr noch als nur vier MusikerInnen, die ihre Instrumente beherrschen. Die Songs sind bis auf die letzte Note so fein aufgebaut, dass man hinhören muss. Ob man möchte oder nicht.
Dazu die Themen, die sehr abwechslungsreich vorhanden sind.
Die Band singt über „Liebe is nich“, „Moral, Koile“ aber auch „Angst“, „Hanau“ und „Tofu“.
Irgendwie passend, dass es mit „Grips und Schaden“ auch ein Lied über sie selbst gibt.
Man kann an den Songtiteln schon erraten, dass die Platte verschiedene Themen aber auch verschiedene Stimmungen aufgreift. Und dem ist auch so.
Es sind fünfzehn kleine Geschichten, die liebevoll musikalisch umgesetzt sind.
Um den Bandnamen am Schluss dieses Reviews nochmals zu erwähnen, möchte ich anmerken, dass es keinen SCHADEN macht, sondern eher den GRIPS anreget, wenn man bei GRIPS UND SCHADEN mal vorbeischaut.
Das Debütalbum MOTZEN TROTZDEM ist dort erhältlich und die Bilder regen euch vielleicht an, auch mal in das schön gestaltete Beiblatt hineinzuschauen.
Es soll kein Schaden sein 😊
Viel Spaß mit Grips & Schaden.
Review von Thorsten.
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