Lesevergnügen Deluxe! So könnte mal das neue Buch von Walter Moers gerne ankündigen. Oder auch „Insel der 1000 Freudenfeuer“. Na, so ähnlich heißt das Werk ja auch dann. „Insel der 1000 Leuchttürme“ heißt der neue Roman von Walter Moers, der, wie die Werke zuvor, in Zamonien spielt.
Mittelpunkt der Story ist der Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der auf der Insel Eydernorn jede Menge Leuchttürme besichtigt und Briefe schreibt. In den Briefen, die er verfasst erzählt er über seien Abenteuer auf der Insel, die mit einer großen Anzahl von Leuchttürmen bestückt ist und nachts wie „1000 Leuchttürme“ leuchten. Und die Abenteuer, von denen Hildegunst von Mythenmetz zu berichten weiß sind vielfältig. Hier geht es um eine Bücherstauballergie, ein mehr oder weniger erholsames Hotel, knuffige Küstengnome und natürlich den 111 Leuchttürmen.
Das Ganze wird eingebettet in die bizarre Landschaft von Eydernorn, die geprägt wird von hungrigen Belphegatoren und aufdringlichen Strandlöpern, monströsen Frostfratten, schaurigen Wolkenspinnen und dem gefährlichsten Dämon aus der Tiefe des zamonischen Ozeans, dem sagenumwobenen Quaquappa. Schon an diesem Auszug aus dem Klappentext erkennen wir, dass das Buch wieder viele und vielfältige Fantasy-Elemente zu bieten hat. Es wird uns als LeserInnen also keinesfalls langweilig. Schließlich sind es auch 656 Seiten, die gelesen werden wollen.
So gibt es gerade im Mittelteil eine Passage, die sich etwas zieht, aber das sorgt nicht dafür, dass der Lesespaß abnimmt. Zu schön sind die über 100 Illustrationen, die uns mit auf die Insel der 1000 Leuchttürme begleiten und zu detailvierliebt ist das Buch, so dass man auch eine kleine Durststrecke ohne Schaden übersteht. Gerade wenn zum Ende hin wieder Tempo in die Story kommt und uns Walter Moers ein weiteres Mal zufrieden aus Zamonien abreisen lässt. Irgendwie doch wie ein Erholungsurlaub in einer altbekannten Welt.
Mir hat der Ausflug nach Zamonien gut gefallen. Gerne sende ich euch eine Ansichtskarte mit den besten Grüßen von der „Insel der 1000 Leuchttürme“. Einen Besuch kann ich jedem empfehlen. Ein großes Werk und irgendwie bin ich gespannt, ob es die Zamonien – Romane nicht doch eines Tages auf die Leinwand schaffen.
Danke an Walter Moers für dieses Werk und wir warten, auf welche Reise er uns das nächste Mal mitnimmt.
Review von Thorsten.
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