Auf zu einem neuen Kapitel in der Salzburger Punkrock-Szene!
Knapp zwei Jahre sind vergangen, seit uns Blood and Champagne mit ihrem Debüt „First Blood“ einen feinen, melodischen Punkrock Schmankerl serviert haben. Nun steht mit „A Gentle Creature“ der lang ersehnte Nachfolger in den Startlöchern, welcher am 30. September dieses Jahres seine Veröffentlichung finden wird.
Bereits der Opener „Inner Vacuum“ verdeutlicht, wofür die Band steht: schnellen, melodischen Punkrock mit einer starken Gesangsstimme am Mikrofon. Bass und Drums preschen ordentlich nach vorne, die kleinen eingestreuten Melodiebögen der Gitarre verleihen der Nummer einen raffinierten zusätzlichen Kick und vor der kraftvollen, facettenreichen Stimme von Frontfrau Alexandra kann so mancher gestandener Punkrocker den Hut ziehen.
Auch die weiteren Nummern wie „I Can’t Stop It“ oder „Hate yourself“ strotzen nur so vor purer Energie, Gitarre und Bass können mit eingängigen, starken Riffs überzeugen, die, im Vergleich zur Debüt-EP, ordentlich an Fahrt aufgenommen haben. Hier ist eine deutliche Steigerung im Songwriting der Band zu erkennen. Im Zentrum der Songs steht auch hier der, mit zahlreichen Variationen, gespickte Gesang. Mal leise und gefühlvoll, im nächsten Moment anklagend und dann wieder unglaublich bissig, jede Emotion wird authentisch eingefangen und lassen mich so die Aussagekraft der Lyrics deutlich spüren.
Das abschließende „Hero“ verlässt ein wenig die vorherigen, eingeschlagenen Punkrock-Pfade. Das Tempo wurde etwas zurückgenommen, der Fokus liegt, im Vergleich zu den vorherigen Nummern, verstärkt auf Melodie und Grundstimmung des Songs. Absolut (Punk)-Rock untypisch können sogar die Klänge eines Cellos vernommen werden. In Sachen Kreativität und Songwriting lässt die Band hier ordentlich die Muskeln spielen und zeigt die Schublade Punkrock kann nicht so einfach geschlossen werden.
Fazit:
Blood and Champagne liefern mit „A Gentle Creature“ eine EP, die beim Hören einfach Spaß macht. Kein Song gleicht dem anderen, jeder beißt sich so richtig schön im Gehör fest. Einzig die Produktion ist aus meiner Sicht noch ausbaufähig, könnte man so den Songs noch zu etwas mehr Dampf auf dem Kessel verhelfen. Dennoch vergehen die knapp 14 Minuten wie im Flug, da will man doch gleich eine zweite Runde einlegen. Für mich und jeden Punkrock-Fan eine klare Empfehlung. Für weitere Infos schaut einfach auf Facebook oder der bandeigenen Homepage nach: https://bloodandchampagneband.weebly.com/. Dort findet ihr auch zukünftige Live-Termine, als besonderer Tipp wäre das alljährlich stattfindende Blood and Frinds Konzert zu erwähnen.
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