„So wird das Dutzend vollgemacht“
Ich habe heute das Vergnügen, mir das zwölfte Studioalbum der Sludge Metal-Giganten Crowbar zu gemüte führen zu dürfen, das am 4.3.2022 über MRNK Heavy erscheint.
Eines muss man gleich mal vorraus schicken, Kirk Windstein und seine Mitstreiter schaffen es immer wieder noch eins drauf zu legen. Denn wenn man sich im Vergleich „The Serpent only Lies“ von 2016 anhört, ist der Sound nochmal krasser geworden. Gerade Kirk Windsteins unverkennbare Stimme knallt nochmal fieser rein als bisher. Tja mancher Musiker aus den härteren Gefilden wird nicht einfach alt, sondern reift wie guter Whiskey.
Bereits im Dezember des letzten Jahres durfte man sich mit „Chemical Godz“ das erste Video bzw. die erste Single zum Album reinziehen. Sollte man sich auf jedenfall nicht entgehen lassen.
Zu empfehlen ist auf jedenfall sich die Scheibe mit ordentlich Bass um die Ohren zu hämmern. Rifflastig ohne Ende. Windstein schafft mit seinen rauen Tönen Track für Track eine ganz eigene Atmospähre, was ja nicht unbekannt, aber trotzdem jedes Mal aufs neue packend ist.
Wenn wir schon bei Atmosphäre sind, richhtig Doom-Melodisch wird’s mit „Denial of the Truth“. Schwer und stampfend schleppt sich diese Dampfwalze dahin, ohne einen funken Langweile aufkommen zu lassen.
Wie es der Zufall will ist am Tag an dem ich diese Zeilen schreibe, die zweite Videosingle erschinen. „Bleeding from every hole“ heisst das gute Stück (das Video passt zum Titel) und dreht in Sachen Geschwindigkeit ordentlich auf. Sozusagen der Überraschungsmoment der Platte, da wir es hier eher mit Hardcore-Sound zu tun haben. Fügt sich aber wunderbar ein und auch hier fehlt der klassisch zertrümmernde Sludge-Sound nicht.
Fazit: Crowbar erfinden das Rad und auch sich selbst nicht neu, müssen sie zum Glück auch gar nicht. Alles sitzt und der Sound ist wie man ihn erwartet und noch besser. Kirk Windsteins Stimme ballert rein, die Riffs brechen Mauern ein und alles ist wundervoll scheppernd.
Review von Pascal
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