„Common Crusades“: Neues Album der Nightwatchers

Die französischen Punkrocker Nightwatchers bringen mit „Common Crusades“ ihr zweites Album auf den Markt. Ein thematisches Album, das sich textlich mit institutionellem Rassismus und Islamophobie im heutigen Frankreich auseinandersetzt.

Nightwatchers zweites Album „Common Crusades“ bietet 10 melodische Punkrock-Tracks, die alle zur Gesamtgeschichte und zum Thema des Albums beitragen. Schnelle, verzerrte und druckvolle Stücke mischen sich mit Tracks, die die kältere und vom Post-Punk beeinflusste Seite von Nightwatchers hervorheben. Der Sound wurde von Studiotechniker Mathieu Zuzek eingefangen.

„Common Crusades“ ist die musikalische und lyrische Fortsetzung von Nightwatchers‘ 2019er Debütalbum „La paix ou le sable“. Beide Alben befassen sich mit den Ereignissen rund um die Kolonialzeit Frankreichs, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven. Während die Texte von „La paix ou le sable“ mit dem Ziel geschrieben wurden, das Bewusstsein für Frankreichs gewalttätige Vergangenheit zu schärfen, konzentriert sich „Common Crusades“ hauptsächlich auf die Nachwirkungen dieser Konflikte und zeigt auf, wie koloniale Ideen, die stark von Rassismus und Islamophobie geprägt sind, immer noch die politische Entscheidungsfindung im Land beeinflussen.

Die Band erklärt: „Eines der Ziele dieses Albums ist es, die Tatsache hervorzuheben, dass der Islam immer das vorrangige Ziel des universalistischen Projekts der französischen Republik war. Gegenwärtig scheint das separatistische Projekt, das mit der vermeintlichen politischen Organisation eines „radikalen“ oder „fundamentalistischen“ Islams in Frankreich verbunden ist, weitgehend ein Hirngespinst zu sein. Einige Polemiker und Historiker haben dazu beigetragen, diese verschwörungstheoretische Fantasie zu nähren, die nun in einem von der Nationalversammlung ratifizierten Gesetzesentwurf zum Ausdruck kommt.“ 

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Vincent Braudy

Dieser Artikel wurde am: 10. Oktober 2021 veröffentlicht.

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