Get Jealous haben sich etwas einfallen lassen.
Alleine dass sie ein Online-Game zur neuen Single ins Netz gestellt haben, ist mal etwas was es nicht alle Tage zu bestaunen gibt.
Aber auch mit ihrer Musik wollen sie ein kleines Ausrufezeichen setzten.
So veröffentlichen die Niederländer mit „Worried“ eine EP – die ähnlich wie das Online-Spiel – bewegen möchte.
Zumindest krachen die sechs Songs in einer Spielzeit von 17 Minuten ganz ordentlich.
„Garage-Punk mit Riot-Grrrl-Einflüssen“ oder auch „Pop-Punk-Riot-Grrrl“ – so bezeichnet die Band ihre Musik und das kann man auch so stehen lassen.
Von vielem etwas dabei, was den Songs gut tut.
„Lipstick“ ist eingängig. Die Stimme der Sängerin ist gut und ich denke hier oft an Bad Cop Bad Cop.
Auch der „Working Title“ ist OK. Man merkt an diesen beiden Stücken schon sehr die Vielfältigkeit der Band. Ein fast schon elektronisch angehauchtes Stück, dass dann im Refrain gut abgeht. Das „nanananana“ ist live sicher ganz geil.
Mit „Boy Like You“ drücken sie dann auf die Tränendrüsen, bis es mit der Textpassage „I don’t know“ laut zur Sache geht. Hier musste ich tatsächlich an No Doubt denken.
Das Stück „Aah“ gefällt mir im Gegensatz zu den ersten Nummern weniger. Das Experiment mit dem ganz langsamen Teil und dann der Vollgaspassage ging meiner Meinung nach schief.
Auch die letzten beiden Stücke können nicht ganz an die ersten anschließen, was ich echt schade finde. Mit den ersten Nummern hatte ich ein super Gefühl bei dieser EP, der zweite Teil enttäuscht mich etwas.
Nichtsdestotrotz sollte man hier mal reinhören, wenn man denn den Horizont um die Punkmusik etwas erweitern möchte.
Die Band wagt etwas und sie werden sicher auch ihren Stil finden, wenn sie die Experimente gezielter einsetzen.
Bewegen tut mich die Band in der ersten Hälfte. In der zweiten dann etwas weniger.
Reinhören lohnt sich aber.
Review von Thorsten
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