Joker: Killer Smile

Joker – Killer Smile
Von wegen „Da vergeht einem das Lachen.“
Der Band ist ehe rein fest für Comic-Freunde aber auch für Leute die einfach Bock auf einen durchdachten und komplexen Triller, bei dem alles anders ist als es auf den ersten Blick scheint.
Die Story ist, wie auch viele andere Geschichten, die auf dem DC Black Label veröffentlicht wurden, komplett unabhängig.
So dass diese ohne Vorwissen gelesen werden kann.
Sie baut auf nichts auf und spielt mit den vorhandenen Figuren ein komplett neues Spiel.
Ein Spiel des Jokers und ein Spiel mit den Leser*innen.
Wie schon bei anderen Werken auch, versucht sich wieder ein Therapeut an dem schlimmsten Verbrecher von Gotham.
Dr. Ben Arnell ist sich sicher, den Joker auf einen besseren Weg führen zu können und verbringt viele Stunden mit diesem bei Therapiesitzungen.
Eigentlich ein ganz klassischer Auftakt.
Wäre da nicht die Nebengeschichte von Mr. Grins, der in Glücksdorf einfach keine Ruhe findet.
Tatsächlich schafft es Autor Jeff Lemire, mit Unterstützung des Zeichners Andrea Sorrentino, hier eine wahnsinnige Nebengeschichte zu schaffen.
Diese wirkt in Form eines Kinderbuchs lustig vermittelt dem Betrachter aber ein ungutes Gefühl.
Was wird Mr. Grins denn mit Mr. Mürrisch anstellen und auf welche Seite wird sich Dr. Traurig stellen?

Tatsächlich scheint Dr. Traurig aus diesem Kinderbuch etwas mit Dr. Ben Arnell gemeinsam zu haben.
Dieser wirkt zum Teil mit der Lage überfordert, möchte aber nicht von seinem berühmten Patienten loslassen.
Wenn er doch nur etwas mehr als drei Wochen Zeit hätte…
Diese Frage beschäftigt ihn und als er hier ein Antwort erhält erschaudert er, um weiter in sich zu gehen und zu erkennen, was denn tatsächlich in der Behandlungszeit passiert ist.
Dieses erleben wir in einem fantastisch gestalteten Hardcover, der uns auf 156 Seiten im Großformat einmal mehr das Grauen des Jokers offenbart.
Sorrentino und Lemire halten dies in eine wahnsinnigen Geschichte und vielfältig gestalteten Bildern fest.
Man kann hier im Werk blättern und einzelne Gestaltungsdetails immer wieder genießen, da es mehr als nur ein Comic ist.
Große Comic-Kunst an der der Joker hätte sicher seinen Spaß daran.
Ebenso an der Vollständigkeit, denn neben dem dreiteiligen Psychothriller „Joker: Killer Smile“ ist hier noch die „Batman: Smile Killer“ Geschichte mit beigefügt.
Faszinierend daran ist, dass gerade die letzte Geschichte den ganzen Band nochmal zusätzlich würzt.

Die Fragen „Was wäre, wenn?“ oder „Wem glaube ich hier?“ werden sicher mehr als einmal gestellt werden können.
Wie so oft beim DC Black Label.
Für den hier vorliegenden Band möchte ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Verfolgt einen länger und macht einfach Spaß.
Allererste Sahne und ganz großer Zirkus.
Tatsächlich!

Den Band bekommt ihr hier.
Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

Bilder von Panini

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 8. März 2021 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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