Fast würde ich schon sagen wollen, dass Slaine so etwas wie eine Hommage an die 80er Jahre darstellen kann.
Beim Dantes Verlag erschienen sind nun die Geschichten des Kriegers Slaine verfügbar.
Lesen durfte ich (ein Dank geht an dieser Stelle an den Dantes Verlag) die folgenden Werke:
- Slaine Band 1: Morgendämmerung
- Slaine Band 2: Drachenbeute
Doch warum „Hommage an die 80er Jahre“?
Nun, damals hatten wir diese typischen Fortsetzungsgeschichten in kleinen Comic-Heften, die oftmals vollgepackt waren mit starken Muskelmännern und einer ordentlichen Prise an deftigem Humor.
Und das passt hier zu den Comics definitiv.
Auch der Stil hat etwas von vor 40 Jahren.
Schwarz-Weiß-Zeichnungen die jeweils mit dem Ende „Fortsetzung folgt“ eine Geschichte bzw. den Teil einer Geschichte beschließen.
Damals erkannte man nach Lesen des „Fortsetzung folgt“ tatsächlich, dass eine Woche recht lang war.
Aber lange genug, um das Taschengeld zu sparen, um dann wieder an den Kiosk zu rennen.
Nun, Slaine baut da irgendwie drauf auf.
Ein Muskelmann, der zupackt und mit Taten glänzt.
Natürlich hin und wieder auch ein flotter Spruch auf den Lippen aber bei diesen Comics überwiegen doch die Taten.
Und diese werden vom Dantes Verlag durch die Bücher auch gewürdigt.
Hardcover, schöner Einband und auch Erklärungen wie Landkarte, Einleitung sowie ein Glossar.
Slaine Band 1: Morgendämmerung
Ein schöner Einstieg. Wie beschrieben, bietet uns der erste Band über die Landkarte und das Glossar eine gute Möglichkeit, sich mit dem Thema Slaine zu beschäftigen.
Und man sollte die Karte aber auch die Einleitung nutzen.
Macht irgendwie Lust auf den Band.
Die Episoden in diesem Band sind geschrieben von Pat Mills. Gezeichnet haben Angie Kincaid, Massimo Belardinelli und Mike Mahon.
Schön ist, dass wir ab dem ersten Band der Slaine Reihe die chronologischen Episoden vorfinden und somit nicht ins kalte Wasser geworfen werden.
Eine gut gemachte Einleitung, die sich dem Krieger Slaine annimmt.
Dieser gilt als herausragender Kämpfer des Stammes der Sessair und bekommt ab sofort als die Hauptperson in diesen Geschichten die Aufmerksamkeit der Leser.
Nicht nur wegen seinem Kampfgeschick, das er auf den 130 Seiten an Abenteuern häufig unter Beweis stellen muss.
Habe ich Abenteuer geschrieben?
Ja, aber man könnte zum Teil auch „Schlachtfeste“ schreiben, denn Slaine ist nicht gerade schüchtern, wenn es darum geht, die Axt zu zücken. So kämpft dieser in diesem Sammelband gegen überdimensionale Schlangen, rettet hübsche Damen, lässt seine Feinde an der Klinge schnuppern, legt sich mit dem Beltanesienen an, um sogar dem Wickermann Einhalt zu gebieten.
Eine meiner Lieblingsstellen in diesem sehr unterhaltsamen Werk ist der Auftritt der Halbtoten – getötete Krieger, die zwischen den Welten wandern.
Und wenn am Schluss dieser Episode dann steht „Es folgt: Slaine der Sieger“ dann wissen wir alle, welche Stunde geschlagen hat?
Am Ede des Bandes befinden sich noch die Quellen und einige Cover, die dem Werk noch eine kleine Bonusnote verleihen.
Ein sehr liebevoller Band, der, dem Keltengott sei Dank, beim Dantes Verlag ein Zuhause gefunden hat und auch fortgesetzt wurde.
Slaine Band 2: Drachenbeute
Stand da nicht „Fortsetzung folgt“ am Ende des ersten Bandes.
Tatsächlich stand es da, was aber auch zu erwarten war. Und genau hier setzt der zweite Band ein. „Der Gestaltenwandler“ nennt sich die Geschichte, die es schafft, schon in den ersten Bildern eine gewisse Spannung zu erzeugen.
Ein einsamer Wald, Menschen am Feuer und plötzlich kündigt ein lautes „Krack“ Besuch an.
Natürlich nimmt die Geschichte ab nun ihren Lauf, Slaine greift ein, wird auf den 130 Seiten angegriffen, verwundet und rappelt sich wieder auf, um durchzugreifen und den Bösewichten den Garaus zu machen.
„Slaine hebt ab“ steht auf der Rückseite des stark designten Buches und man kann das so stehen lassen, wenn man sich denn die Kämpfe des Kriegers mit Magiern, Mutanten und Monstern betrachtet.
So nimmt der Held ein Angebot an und begibt sich in die Luft, um einem bösen Lord seine Axt und seine Durchschlagskraft vorzustellen.
Auf diesen Abenteuern, dass uns wieder mit einigen „Fortsetzung folgt“ daran erinnert, wie schön es doch ist, mehrere Hefte nun gesammelt vorliegen zu haben, muss man dann doch ab und an mit einem Grinsen den Kopf schütteln, da der trashig schöne Teil doch sehr deftig umgesetzt ist.
Zum Beispiel als Saine, mit einem Drachen als Reit-Tier, einen weiteren Drachen angreift, muss ich sowohl an Conan als auch an die Masters of the Universe denken.
Ist doch alles schön 80er Style.
Genau wie Tarzan, der mir immer wieder in den Sinn kommt, wenn ich Slaine im Urwald stehen sehe und dort, wie zu Beginn des Abenteuers „Himmelswagen 9“ Pläne schmieden sehe.
Ach Mensch.
Zu schnell gingen die 130 Seiten an mir vorüber. Nun blättere ich in dem Buch auf dessen letzten Seite dann „Slaines Saga wird in Band 3 fortgesetzt“ zu lesen ist.
Jawohl.
Der Kiosk hier bei mir im Ort hat schon lange zu – Der Dantes Verlag dagegen geöffnet.
Und Band 3 ist sicherlich dort erhältlich.
Ein schöner Comic, der an die 80er Jahre erinnert und somit schon etwas Nostalgiefaktor mit sich bringt.
Das schwarz-weiß passt, auch wenn ich an manchen Stellen tatsächlich etwas Farbe bevorzugt hätte. Die Geschichten sind größtenteils unterhaltsam und so ist die Slaine Sammlung definitiv ein Blick wert.
Schaut mal beim Dantes Verlag genau hier vorbei.
Auch eine Leseprobe ist vorghanden.
Zudem eine gute Abo Funktion, die den Kiosk dann doch ersetzt.
Bilder vom Dantes Verlag
Review von Thorsten
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