Engst – Schöne neue Welt

Engst treffen irgendwie gerade den Zahn der Zeit.

Ist schon paar Tage her seit dem Debüt. Aber da erinnere ich mich gerne daran zurück. Auch das Debütalbum habe ich gehört und auch für gut befunden aber dann doch vergessen.

Warum eigentlich? Weiß ich nicht.

Als ich sie dann zusammen mit Marathonmann bei den Rogers gesehen habe, verstand ich warum die Band aus Berlin dann doch viele (auch jüngere) Punk-Fans begeistern kann. Sehr energiegeladener Auftritt mit einem Frontmann, der hat schon ordentlich Gas gibt.

„Schöne neue Welt“ ist nun das zweite Album und beinhaltet eine Spielzeit von 47 Minuten, die auf dreizehn neue Stücke aufgeteilt ist.

Und tatsächlich gefällt mir die Scheibe gut.

Klar trifft nicht jeder Song ins Schwarze, aber mit einigen Bomben treffen mich Engst dann doch ganz gut.

Die Mischung von Rock/Punk ist ein guter Cocktail, den sich die Band sicher mehr als einmal im Studio reingezogen hat. Schon die ersten Akkorde von „Mein Problem“ zeigen uns in welche Richtung dieses Album gehen wird. Ein gut aufgebauter Song und ein Text der ordentlich groovt. Toller Opener.

Stücke wie „Wieder da“ sind bekannt und eigentlich auch irgendwie ein Aushängeschild fürs Album.

Das die Jungs an der Hauptstadt kommen zeigen sie dann auch mit „Willkommen in Berlin“. Ein kritisches Lied, das aber auch die Stadt interessant macht. Der Refrain rockt. Auch ein starker Song.

Wenn man ein Platte beschreibt, dann muss man auch den titelgebenden Song beschreiben. „Schöne neue Welt“ fordert auf, „auf die Straße zu gehen“ und auch hier haben wir einen Refrain, der live in den Clubs zünden wird.

Ja viele dieser Stücke warten darauf, dass sie live einem abgehfreudeigen Publikum präsentiert werden wollen. Und Engst sehen das wohl ebenso, denn die erste Headliner-Tour ist gebucht. Ich drücke die Daumen, dass diese nicht auch dem Corona-Wahnsinn zum Opfer fällt.

Auf jeden Fall ist diese zweite Platte von Engst ein gute und wird sicher auch in vielen Jahren noch von den Fans gefeiert werden. Für alle Freunde von den Rogers, Massendefekt, Marathonmann, Planlos usw. Kann man sich gerne mal reinziehen.

Werde ich vielleicht länger dran denken als ans Debüt.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 21. Oktober 2020 veröffentlicht.

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