COR kommen aus Rügen und spielen Rügencore.
Ihre Musik ist geprägt von klugen Texten, kritischen Worten und einiges an Lärm.
Geht gut nach vorne, bleibt aber vor allem wegen der Texte im Hirn.
Oftmals ist es schwer, eine ganze CDs am Stück zu hören, da die Songs meist sehr wütend gehalten sind.
So auch „Friedensmüde“, das uns wieder einige gute COR-Nummern in der Spielzeit von 41:06 Minuten, sie sich auf elf Songs verteilt, offenbart.
Natürlich sind es Songs, über die man streiten kann und sicher ist das so auch gewollt. Anecken und aufwecken.
Ganz wenig Plattitüde auf „Friedensmüde“.
Ein sehr charakteristischer Song für dieses Album ist der „Mittelfingergruß“. Schon allein der Titel steht für sich. Ein Brecher, der ordentlich auf die Tube drückt. Jedoch werde ich hier das Gefühl nicht los, dass etwas weniger Tempo dem Song auch gutgetan hätte.
So ähnlich wie beim Opener vielleicht. „Was man von hier aus sehen kann“ könnte fast auf einem Friedmann‘schen Solo Album veröffentlicht werden. Klingt von der Melodie interessant und ist für mich eines der bessern Stücke vom Album. Man will hier einfach bis zum Ende zuhören. „Woran man sich erinnern kann“ kann man vielleicht auch auf das Album anwenden.
Ich erinnere mich an einige starke Songs wie „Abriss“ oder auch den Titeltrack. „Friedensmüde“ besticht mit einigen Tempowechseln und wirkt gar nicht müde, sondern eher wütend. Ein Aufweckruf, der vielleicht sogar zur rechten Zeit kommt. „Vom Konsum zu müde“ und auch „Friedensmüde“.
Richtig müde werde ich von dem Album nicht.
Kein einfaches Stück Musik, um im Autoradio zu hören. Im Stau dreht man da sicher auf… und dann durch. Und das will ja keiner.
Was man aber will, ist viele dieser Songs mehrfach hören, auch wenn ich sagen muss, dass es dieses Mal auch Nummern gibt, die ich weiter skippe, weil es mir dann zu viel des Guten ist.
Alles in allem aber ein gutes Album von COR, das sich den zehn Vorgängern gut anschließt. Kann man nix falsch machen, wenn man Fan der Band ist: Wie immer laut und heftig und gut was auf die Fresse.
Alles in allem ein weiteres gutes (wenn auch nicht überragendes) Werk in einer bis dato schon recht beachtlichen Diskografie.
Review von Thorsten
0 Kommentare