Der „Dantes Verlag“ hat schon die ein oder andere Comic Überraschung präsentiert.
Sehr gespannt war ich daher als ich den „Apparat – Vier Singles“ in den Händen hielt und schon beim Umfang philosophierte ob dies nun tatsächlich vier Kurzgeschichten sind.
Ja, sind es.
Eignen sich zum zwischendurch lesen.
Insgesamt hat das Comic 124 Seiten und die Gemeinsamkeit dieser Geschichten besteht hier lediglich im Autor.
Sogar die Zeichner sind unterschiedlich so dass uns das Team Warren Ellis (Autor) sowie Juan José Ryp, Carla Speed McNeil, Laurenn McCubbin, Jacen Burrows als Zeichner mit vier Kurzgeschichten die aber allesamt zum Teil sehr verstörend daherkommen.
Die Aussichten für unsere Zukunft sind zum Teil echt schockierend und nachdem man die Geschichte um die Ärztin Angel Antimony gelesen hat.
Die Szenen sind hier echt heftig gezeichnet, wenn man sich nur anschaut, als die gute Ärztin dann mal für kleine Mädchen muss da wird einem schon etwas unwohl.
Sehr verstörend ist auch die Darstellung dieser Hauptfigur, wenn man denn die Gerätschaften, die sie mit sich trägt, betrachtet.
Auch der Umgang mit Männern ist, sagen wir mal eigenartig, und der Comic hinterlässt seien Wirkung.
Hartes Stück zum Einstieg und irgendwie möchte ich jetzt gerade nicht an die Zukunft denken.
Die schwarz-weißen Bilder sind allesamt gut gezeichnet und das passt.
Die Geschichte über „Frank Ironwine“ finde ich besser. Eine schöne Crime-Story über einen Detektiv, der es in sich hat. Ich mag seine Art, die er an den tag legt und einige Kommentare sind einfach gut (Zitat: „Die Spurensicherung nervt nur. Halt’ sie auf, wenn sie auftauchen, okay?“).
Gute Geschichte, die den Leser von Anfang an miträtseln lässt. Die Zeit beim Lesen verging hier wie im Flug und gerne würde ich über diesen Helden mehr lesen.
Die dritte Geschichte hört auf den Namen „Stadt der Aussteiger“. Eine echte Abenteuergeschichte in deren Mittelpunkt das Gespräch zwischen zwei Frauen steht. Eine davon kommt vom Militär und erzählt über ihre Vergangenheit. Was hierbei eine Pistole und ein brennendes Haus zu tun haben verrate ich aber nicht.
Für mich persönlich ist diese Story nicht sonderlich erwähnenswert, da sie nu langsam Fahrt aufnimmt und für mich nicht ganz zu den ersten passt.
Das wird jedoch mit dem vierten „Single“ namens „Simon Spector“.
Gerade Zahlen bringen Glück würde ich bei Apparat fast darunterschreiben wollen, denn genau so wie die zweite Story fesselt mich der gute (oder eher gesagt der böse) Simon schon.
Simon ist ein harter Bursche, nimmt Drogen und ist nicht nur vom Aussehen ein echter Gangster.
Bewaffnet bis unters Kinn, hart und kein Gewissen.
Eine echte Killermaschine, die weiß, wie man den Abzug betätigt.
Knallharter Comic der aber zu überzeugen weiß.
Fazit:
Wie ich schon geschrieben habe, überzeugen mich die Geschichten von Frank und von Simon. Beide gut und beide sehr unterhaltsam und spannend.
Die anderen beiden Stories sind OK aber nicht und begingt Erzählungen, die ich mir ganz oft ansehen werde.
Was ich an diesem Band aber cool finde sind die unterschiedlichen Zeichner, die allesamt mit ihrem Stil die Handlung stark unterstützen.
Was ich echt gerne lesen würde wäre ein Comic im Format „Frank Vs Simon“ oder vielleicht sogar als Partner. Das hätte Potential.
Die Sammlung hier ist auch OK und wie auch bei anderen Bänden weiß der Dantes Verlag durch eine liebevolle Aufmachung zu überzeugen.
Infos bekommt ihr unter www.dantes-verlag.de.
Dort gibt es auch Leseproben.
Review von Thorsten
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