„Analog“: Dey Hard im Interview

Mit „Analog“ ist das neue, erste Album der Band Dey Hard erschienen. Wir haben uns mit der Band über viele verschiedene Themen dazu unterhalten.

Hey ihr Lieben. Schön, dass ihr euch Zeit fürs Tough Magazine nimmt. Wobei erwischen wir euch gerade?
Martin: Beim beantworten Eurer Fragen ;) Parallel arbeiten wir an einigen Videoideen, planen Konzerte und basteln an neuen Songidee, es gibt immer was zu tun.

Als Dey Hard bringt ihr nun euer Debüt Album auf den Markt. Aber ganz unbekannte seid ihr nicht mehr. Erzählt den Leuten etwas über die Entstehungsgeschichte von Dey Hard?
Sebastian: Der Anfang von Dey Hard war wohl 2017/18 als ich an Songs gearbeitet habe, die ursprünglich für mein zweites Soloalbum gedacht waren. Schnell hat sich gezeigt, das es eher rockig als poppig wurde. Eine Band musste also eher. Mit Max und Martin fand ich mehr als nur Bandmitglieder und schnell wurden wir eine homogene Truppe.

Sebastian Dey als Frontmann der Band. Mit dem Album „Liebe als Treibstoff“ wurden schon einige gute Songs veröffentlicht. Werden diese Nummern auch von Dey Hard gespielt werden?
Martin: Wir sind nun eine neue Band mit neuen Songs und haben daher auch bewusst einen neuen Bandnamen gewählt,
Sebastian: Wenn wir Konzerte spielen sollten, die uns einen größeren Zeitrahmen geben sollten, würden wir auch auf bestimmte Songs der „Liebe als Treibstoff“ Platte zurückgreifen.

„Das Leben ist ein Beat“ von diesem Album hat natürlich Hitpotential. Ein Song, der auch im Radio laufen kann. Was bedeuten dir, Sebastian, diese Songs heute?
Sebastian: Ich mag den Song immer noch sehr gerne aber ich finde die neuen Sachen spannender. 2021 ein zweites Dey Hard Album nachzulegen wäre mein Traum 2021.

Doch nicht nur „Das Leben ist ein Beat“ sondern auch euer „Analog“ Album hat einige gute Beats parat. Die Songs klingen rockiger und gehen ordentlich ins Ohr. Wie war der Schritt von „Liebe als Treibstoff“ zu „Analog“? Wie sind die neuen Songs entstanden?
Sebastian: Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich mich mit dem ganzen Solo Ding nicht so wohlgefühlt habe. Das Thema bei „Liebe als Treibstoff“ war Liebe und viele der Songs waren zum Zeitpunkt der Aufnahme schon etwas veraltet und passten nicht mehr zu meiner Lebenssituation. Ich war zu der Zeit Vater von einem 4 Jährigen Sohn, der frisch von der Mutter getrennt war und keinen Kopf für Themen hatte, die er da besingt. Bei „Analog“ hatte das alles einen grossen Einfluss in die Themen Welt der Stücke und damit bin ich sehr froh.

Im Titeltrack „Analog“ beschreibt ihr das was viele Leute zwischen 30 und 50 sicher empfinden, dass es früher mit „3 Programmen“ und weniger digitalem Überfluss halt auch irgendwie besser war. Was vermisst ihr aus der damaligen Zeit und was ist denn heute besser als früher?
Martin: Vermutlich blickt jeder etwas wehmütig auf seine eigene Zeit und die „guten alten Tage“ zurück?! Man konnte unbeschwert durch die Straßen rennen und hat mehr das echte Leben genossen. Wie wollen jedoch nicht in Nostalgie verfallen. Die aktuelle Zeit hat auch große Vorteile, gerade in der Aufnahme und Vermarktung seiner Musik.

Was hat sich, eurer Meinung nach für Musiker geändert, wenn man die Analog und die digitale Zeit vergleicht?
Max: Man kann/muss viel mehr selber machen. Jeder hat die Möglichkeit seine Musik via Streamingplattformen zu veröffentlichen und kann eigene Videos hochladen. Dadurch gibt es für Musikfans eine viel größere Bandbreite an Künstlern.

Auch der Song „Marie“ rockt. Welche Geschichte hat dieses Stück. Welche Marie freut sich, dass über sie ein Song geschrieben wurde?
Sebastian: Dazu will ich den Lesern nur einen kleinen Tip geben: Der Song Marie handelt evtl. nicht von einer Frau… ;)

„Chill mal dein Leben“ ist eine entspannte Sommerhymne. Gerade in der derzeitigen Corona Krise. Was bedeutet euch das Stück und auf welchen Festivals würdet ihr es gerne mit den Massen singen?
Martin: Wenn der Song es schafft den Zuhörern 3 Minuten lang eine Freude zu machen, freuen wir uns tierisch. Wir wissen zwar nicht was die Corona Pandemie noch für Wellen schlägt, aber wir hoffen das wenigstens einige der geplanten Konzerte planmäßig stattfinden können.

Rocksongs wie „Der Moment“ bieten sich sicher auch als Single an. Welchen Hintergrund hat „Der Moment“?
Max: Im Song „Der Moment“ geht‘s um Bewusstsein und Lebensfreude im besten Sinne. Der Song ist aus Demut geschrieben.

„Wenn du schläfst“ im Song „Pariz“ haut rein. Was bedeutet euch der Song und was bedeutet euch Paris?
Sebastian: Also, mein Papa ist ums Leben gekommen als ich 4 Jahre alt war. Und ich hatte als Kind die Vorstellung, dass Papa da oben sitzt, mir zuguckt und über mich wacht. Aus der Perspektive ist der Song geschrieben.

Auch an Gaststimmen habt ihr gedacht und euch Der Butterwegge und Männi mit ins Boot geholt. Wie kam es zu den Kooperationen und wie habt ihr euch für die Songs entschieden, bei denen die beiden mitmachen?
Sebastian: MÄNNI ist mit uns auf dem selben Label und den Butterwegge kenne ich schon seit 2005. Die Songs haben sich die beiden ausgesucht und wir sind sehr sehr dankbar, dass die Jungs dabei sind und uns so unterstützen.

Ihr schreibt, dass das Album Lust auf ein Folgealbum macht. Das kann ich bestätigen ?. Welche Gäste hättet ihr denn gerne auf einem weiteren Album?
Martin: Wir sind noch im Songwriting Prozess daher wäre es etwas früh jetzt schon an konkrete Kollaborationen zu denken. Am Ende muss es ja auch zum Song passen. Wir haben schon ein paar Ideen aber wir werden sehen.

Wenn ihr euch „Analog“ am Stück anhört. Sicher seht ihr Songs aus bestimmten Perspektiven oder erinnert euch an die Studioarbeit. Welcher Song hat hier eine lustige Geschichte und welche ist das?
Sebastian: „Sonne hinterher“ ist ganz ganz lustig entstanden. Die Hockline des Refrains „Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen“ entstammt einem meiner besten Freunde. Er sagt den Spruch immer dann, wenn er mit Sachen vollgequatscht wird, die ihn nicht interessieren. Der Song hat sich quasi von selbst geschrieben. Danke an meinen Freund Grazi.

In der Corona Krise werden Releases verschoben, Konzerte umgeplant. Wie seid ihr von der Krise betroffen und was hat sich in euren Planungen geändert?
Max: Die aktuelle Situation trifft uns schon. Sei es nur aufgrund ausfallender Proben, erschwerte Situationen für Videodrehs oder ausfallende Konzerte. Wir drücken fest die Daumen das wir alle da so schnell wie möglich raus kommen.

Welche Pläne habt ihr für die nächsten Wochen / Monate. Und habt ihr schon an weiteren Songs gearbeitet?
Sebastian: Wie schon gesagt leiden auch wir unter den Ausfällen von Konzerten und der allgemeinen Verunsicherung, die diese Zeit mit sich bringt. Die Menschen haben gerade andere Sorgen, als sich die neusten Songs von uns anzuhören. Wir überlegen ein Livestream-Konzert auf die Beine zu stellen und freuen uns weiterhin über jeden Support. So wie Dein Bericht vom Tough Magazine. 1000 Dank dafür!

Wie gestaltet ihr derzeit die Konzertfreie Zeit. Welche Sachen sind mehr in den Fokus gerückt?
Max: Weiterhin Musik machen. Das hilft mir den Kopf frei zu kriegen und neue Inspiration zu sammeln.

Bitte vervollständigt die folgenden Schlagzeilen.
„DEY HARD trifft…
Dey Hard: …hoffentlich bald wieder auf echte Menschen um gemeinsamen abzurocken.“

„Der digitale Wahnsinn…
Dey Hard: …sollte sich in digitaler Vernunft üben.“

„Das Ruhrgebiet wird…
Dey Hard: …immer unsere Heimat bleiben.“

„In Paris…
Dey Hard: …spielen wir hftl. mal ein Konzert ;)“

Was bedeuten euch die folgenden Begriffe?
Punk, Rock, Pop
Dey Hard: Sind Schubladen, aus denen wir uns gerne bedienen.

Zeitmaschine
Dey Hard: Ist ein Song über ein universelles Phänomen. Egal aus welchem Kulturkreis du vermutlich kommst, wenn du ein altes Lied hörst, was du mit Ereignissen aus deiner Vergangenheit verbindest, lässt es dich durch die Zeit reisen.

Leinen los
Dey Hard: Volle Kraft voraus. Freiheit Ahoi!

Deutschland sucht den Superstar
Dey Hard: Dieter Bohlen‘s Gelddruckmaschine

DEY HARD 2030?
Dey Hard: Keine Ahnung, erstmal 2020 überstehen :-))

Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören euch!
Dey Hard: Wir danken Euch für die Möglichkeit uns euren Lesern vorstellen zu dürfen. Bleibt Gesund und bis bald. Wir freuen uns Euch im Sommer/Herbst auf einen unserer Konzerte zu sehen. DANKE!

Interview von Thorsten im April 2020

Dieser Artikel wurde am: 13. Mai 2020 veröffentlicht.

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