Oier Problem ist eine Punkband aus Koblenz.
Auf dem Debüt „Wir befreien den Kraken“ befinden sich zwölf unterschiedliche Songs, die verschiedene Themen in einer Spielzeit von 38:39 Minuten aufgreifen.
Betrachtet man das Cover der CD, so könnten man vielleicht denken, es handelt sich um Funpunk, aber die Musik geht doch eher in Richtung Oi!, der rau dargeboten wird und auch eine gewisse Themen-Vielfalt bietet, wie sich an den Songtiteln „Schönheit aus der Kneipe“, „Facebook-Held“ aber auch „Wir“ erkennen lässt.
Natürlich darf bei dieser Platte ordentlich gefeiert werden und so bieten uns die vierköpfige Band, die sich nach Ihrer Facebook Seite „Fauler als die Troopers“ und eine Art „Problem Rock´ n´ Roll aus Koblenz“ spielen, einige Varianten von Songs über Bier und Hochprozentige Angelegenheiten. Nett sind dabei Stücke wie „Vitamin Bier“ oder auch „Der Mittwoch ist der kleine Samstag“.
Mit Songs wie „Vitamin Bier“ und dem schönen „Lalala“- Refrain bringen die Jungs eine Hymne auf diesen, für die Musiker vielleicht lebensnotwendigen Gerstensaft. Eine coole Melodie und ein Refrain, den man automatisch mitsingen möchte. Geht ganz gut ab.
Auch „Der Mittwoch ist der kleine Samstag“ weiß zu überzeugen. Auch hier geht es sehr rau zur Sache. Der Text ist leider nicht immer zu verstehen. Tempowechsel machen den Song interessant und da es noch nicht so viele Stücke gibt, die den Mittwoch hochleben lassen, ist dies mal ein ganz guter Anfang.
Beendet wird das Album mit dem längsten Stück. „Wir“ ist natürlich ein Song über Zusammenhalt. Und der Refrain „Wir sind immer noch hier. In einem Arm ein Mädel, in dem anderen ein Bier.“ Ein sehr langsames Stück, das das Album gut zu Ende bringt.
Insgesamt finde ich hier mehr positives als negatives.
Die Band hat Spaß an der Sache. Die Songs sind gut und glaubwürdig.
Die Produktion ist OK. Hier könnte aber in Zukunft noch etwas gefeilt werden, um den Stücken noch einen letzten Schliff zu verpassen.
Der ein oder andere Song wirkt für mich noch etwas ungeschliffener was aber den Spaß am Album nur wenig trübt.
Ein ordentliches Erstwerk und ich hoffe, dass die Jungs nicht ganz so „faul wie die Troopers“ sind und noch die ein oder andere Veröffentlichung folgen lassen.
Es gibt auch mehr zu befreien als nur den Kraken.
Oder?
Review von Thorsten
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