„Hot Nights In Saint Vandal“: Christmas im Interview

Mit „Hot Nights In Saint Vandal“ ist das neue Album der „Satanic Rock“-Band Christmas erschienen. Wir haben uns mit Frontmann Max über das Album, die aktuelle Situation und weitere Themen unterhalten.

Moin, wo wir euch erwischen, brauchen wir aktuell ja nicht zu fragen – sicherlich Zuhause. Wie sah euer Tag bislang aus?
Max: Bisher ist heute noch nicht viel passiert. Aktuell verändert Disney+ ja die Welt!

Das Coronavirus hat uns im Griff, wie geht ihr damit um?
Max: Man muss es halt einfach nehmen wie es kommt. Ändern kann man es ja grade nicht. Sperren wir uns alle ein paar Wochen zu Hause ein und hoffen dass der Alltag uns bald wieder zurück hat!

Gerade als Künstler ist es ja im Moment schwierig; Verschiebungen hier, Absagen dort. Wie kann man aktuell überhaupt planen und wie geht es weiter?
Max: Natürlich versuchen wir weiter Shows zu planen. Wenn diese auch wieder abgesagt werden ist es halt einfach so. Bis zum Sommer 2021 wird es sehr schwer sein Shows zu buchen. Das liegt daran dass fast alle Touren ein Jahr nach hinten verlegt werden. Viele Clubs sind dieses Jahr sowieso schon ausgebucht und werden auch die noch vorhandenen freien Termine mit Ersatzshows füllen. Die Pandemie hat die Karten in der Szene neu gemischt. Was davon überhaupt danach noch steht werden wir sehen.

Glaubt ihr, dass so eine Pandemie die Menschheit verändern kann? Wenn ja, inwieweit?
Max: Das ist schwer zu sagen. Ansich vergisst der Mensch ja auch sehr schnell, ob es also lang anhaltende Veränderungen im Charakter des Menschen mit sich bringt wage ich zu bezweifeln.

Kommen wir zu euch, denn mit „Hot Nights In Saint Vandal“ ist Ende Februar euer neues Album erschienen – es erhält sehr viel gute Kritik. Ist euch das wichtig? Welche Kritik spielt für euch die wichtigste Rolle?
Max: Es freut uns natürlich sehr wenn unser Album gut angenommen wird, ausschlaggebend ist es jedoch dass es uns selbst gefällt. Primär machen wir die Songs ja weil wir Bock drauf haben.

„Go Hard Or Go Home“ – euer Lebensmotto? Alles oder Nichts?
Max: Eigentlich geht es ja um Proleten die immer einen auf dicke Hose machen, diese jedoch weder haben, noch würde sie ihnen passen. Wir sind eigentlich alles ganz süsse Typen die auch über sich selbst viel lachen.

Die Texte handeln ja von den verschiedensten Themen – Elvis, Saufen oder Waterloo. Wie entsteht ein Christmas-Song?
Max: Das Leben ist halt einfach nicht immer nur Pommes und Disco. Aber wie entsteht ein typischer Christmas Song? Entweder habe ich die Idee für ein Plattencover oder Albumtitel, dann wird da eben ein Song drum herum gebastelt. Oft gibt es aber auch ein geiles Riff von den anderen. Grundsätzlich machen wir nichts nach einem Schema, oft wissen wir auch garnicht genau was wir machen, machen das aber dafür eigentlich ganz gut!

Auch das Cover ist interessant, was soll es von eurer Seite aus ausdrücken?
Max: Saint Vandal, aka St Wendel, ist ein kleines Städtchen im Norden des Saarlands. Wir haben hier ein Kurhaus, die Zentrale des Globus Supermarkts und ein Kloster. Daher kommen die Nonnen. Alles andere wird dem Betrachter überlassen sich dazu zu denken.

Neben der CD und dem Download-Verfahren ist das Album auch auf Vinyl erschienen, welche ja wieder (zum Glück) ein fester Bestandteil vieler Punker und Rocker geworden ist. Was bedeutet euch das schwarze Gold?
Max: Ich selbst bin ein grosser Plattensammler und habe hier um die 1500 Platten stehen. Ich mag das Hörerlebnis. Vom auspacken, auflegen, umdrehen, der Klang bis zur Haptik. Das ist natürlich ein ganz anderes Erlebnis als ein Stream. Auf der Arbeit höre ich Spotify und ganz oft ertappe ich mich selbst wie die Musik einfach durchläuft ohne dass ich es mitbekomme. Bei einem physischen Medium passiert mir das nicht.

Zehn Jahre Christmas, das Album als Geschenk – oder ist da noch mehr in Planung für dieses Jahr?
Max: Der Pandemie wegen ist Planung ja grade etwas schwieriger. Es werden auf alle Fälle noch ein paar Splits mit anderen Bands kommen. Eine davon wird es zu unserem Bandjubiläum am 13.6. geben. Da veranstalten wir das zweite Christmas sucks Festival. 10 Bands für 15€. Das wird richtig gut! Alle Bands sind aus unserem befreundeten Umfeld. Da freue ich mich schon lange drauf! Beim letzten mal ist das für alle so richtig eskaliert!!

Was bedeuten euch die folgenen Wörter?
Familie
Max: Rückhalt!

Freunde
Max: Siehe Punkt a!

Freiheit
Max: Lernen wir alle grade wirklich zu schätzen!

Satan
Max: Eine Floskel für Punkt c!

Monogamie
Max: Etwas wundervolles!

St. Wendel
Max: Home sweet home!

Tough Magazine
Max: Ehrliches Zine.

Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch!
Max: Go hard and stay home (Christmas – April 20)

Interview von Florian im März 2020

Dieser Artikel wurde am: 31. März 2020 veröffentlicht.

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