Ob Ozzy Osbourne ein „Ordinary Man”, ein gewöhnlicher Mann ist, möchte ich nicht beurteilen.
Auch wenn seine neue CD, die nach zehn Jahren Studio-Pause auf den Nachfolger des „Scream“-Albums von 2010, in beinahe gewöhnlichen elf Songs in einer Zeit von knapp 50 Minuten daherkommt.
Aber nein – gewöhnlich ist das Album nicht.
Dazu ist der gute Ozzy Osbourne schon zu außergewöhnlich.
Ja, es hat lange gedauert bis dieses Album erschien und umso überraschender ist es, wie gut es ist.
Ich höre Ozzy schon Ewigkeiten und trotzdem in ich immer wieder fasziniert, wie viel Kraft doch in der Stimme des Altmeisters liegt.
Schon der Einstieg beim Opener „Straight to Hell“ lässt einem das Blut in den Adern gefrieren und als Ozzy dann mit „Alright now“ loslegt, ist man direkt drin in dem Album. Ein schöner Rocker und ein guter Song, bei dem man den Refrain direkt mitsingen kann.
Bang!
Mit „All my life“ scheint Ozzy dann ein wenig das Tempo rausnehmen zu wollen. Zum Ende hin, wird der Song durch das Gitarrensolo aber noch mal richtig groß. Und so erfüllt auch dieses Stück Ozzy typischen Trademarks. Sehr starker Song.
Mit „Goodbye“ gibt Ozzy dann wieder richtig Gas. Hey, das ist großes Kino und falls Ozzy doch noch auf Tour geht, dann kann man mit diesem Song als Single auch wirklich Goodbye sagen.
Das trifft aber auch auf andere Songs des Albums zu.
Sicher auch die Ballade „Ordinary Man“ mit dem Gastgesang von Elton John.
Aber hey, mit so einem eher Schmachtfetzen wollen wir Ozzy nicht in Rente schicken.
Dann eher mit einem Rocker wie „Eat Me“, der an die ganz große Zeit anknüpft oder auch der Vollgas Nummer „It’s A Rain“, die nur nach vorne geht. Mega Nummer.
Natürlich wird das Album mit einem langsamen Stück abgeschlossen. Hier ist dies „Take What You Want” bei der sich Ozzy Unterstützung von Post Malone und Travis Scott ins Boot geholt hat.
Alles in allem nicht unbedingt notwendig, da die Nummern, die von Ozzy alleine vorgetragen wurden, sicher diesem Abschluss in nichts nachstehen.
Leider verging die Zeit hier echt wie im Flug!
Ein überzeugendes Album, das wieder mal außergewöhnliche Nummern, des gewöhnlichen außergewöhnlichen Manns, der den Heavy Metal erfunden hat, an den Start bringt.
Vielen Dank für dieses Spätwerk, dass zu den besseren Ozzy Alben gehört.
Review von Thorsten
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