Wenn man ein Review mit den Worten „Eigentlich schade“ beginnt.
Dann heißt es nichts Gutes.
Oder gibt es da eine Ausnahme?
Ja, die gibt es. Nämlich hier.
Denn eigentlich schade finde ich ja nur, gerade nach dem Hören der vierzehn Songs, die sich auf Bitumes neustem Werk „Kaputt“ in einer Spielzeit von knapp 46 Minuten versammeln, dass ich die Jungs aus Oldenburg in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren hatte.
„?Wahlwiederholung?“, „Punkrock Motorcity“ und „Gut im Trend“ hießen die Scheiben, die ich ewig lange gehört habe.
Und nun freue ich mich sehr, dass das neue Werk diesen Eindruck von früher nicht kaputt macht, denn „Kaputt“, als mittlerweile 8ter Longplayer hat einiges auf Lager.
Den Begriff „Punk“ kann man getrost über die Songs, die sich mit der bandeigenen Philosophie auseinandersetzen, schreiben.
Wenn schon etwas kaputt geht, dann sehen die Jungs das als Chance auf einen Neustart.
Und genau so klingt diese Veröffentlichung auch. Kraftvoll, energiegeladen und unverwechselbar Bitume.
Schon nach den ersten Akkorden von „Lied gegen mich“ weiß man wo die Reise hier hin geht. Ein Song, der uns kritisch hinterfragt und naja, nach diesem Song frage ich mich auch wie grau der Bart denn langsam wird.
Mit „Abgesang“ legen die Jungs noch ne Schippe drauf. „Zähne zeigen oder zahnlos untergehen“ ist mal eine richtig gute Ansage.
Mit „Idylle aus Glas“ kommt kurz danach schon ein Highlight, das sicher ein fester Bestandteil der Setlist auf Konzerten werden kann und ich kann mir die kleinen Clubs da schon „Ich vermiss dich“ singen hören.
Sicher wird jeder, der diese CD hört, andere Highlights finden. Es gibt definitiv einiges zu entdecken, was ich nicht vornewegnehmen möchte.
Jedoch muss ich noch den „Atlantik“ erwähnen, der genau wie dieses Meer unglaublich viel von Freiheit in sich birgt.
Das Punk nicht immer mit 1,2,3 nach vorne geht, erkennen wir mit „Reise ins Nichts“, als kleiner großer Anspieltipp.
Ich möchte abschließend festhalten, dass ich hier zum Jahresende hin eine CD in der Hand halte, die sicher nicht nur im Jahr 2019 noch etliche Runden bei mir drehen wird, sondern auch ins Jahr 2020 werde ich diese CD mitnehmen und die anderen Alben, wie die oben erwähnten und auch „Zeichen“, „Lolch“ und „Aku“ des Öfteren wieder auflegen.
„Kaputt“ jedenfalls erzeugt ein deutliches Lächeln im Gesicht und ist für mich ein Tipp in diesem Kalenderjahr.
Ein Dankeschön fliegt von mir gerne mit der „kleinen Möwe“ hier nach Oldenburg.
Review von Thorsten
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