Lange habe ich mich auf den 19.06.19 gefreut.
Endlich wieder Götz Widmann.
Und dann in Kusel.
Den guten Götz kenne ich seit Beginn seiner Solokarriere und habe nach und nach alle seine CDs aber auch die CDs seiner Band Joint Venture gekauft.
Seit 2003 bin ich auf jeder Tour mindestens einmal dabei. Manchmal auch mehrfach!
Denn Götz Widmann live – das lohnt sich.
So auch in Kusel am 19.06.!
Auf der Terrasse des schönen Schalanders brachte Götz Widmann, auf seiner „Zeitreise“ Tour, viele Menschen dazu, etwas in der Vergangenheit zu schwelgen und einfach für mehr als 2,5 Stunden abzuschalten.
Von Beginn an herrschte eine sehr lockere und gute Stimmung.
Die Leute, genau wie Götz, waren bei sonnigem Wetter gut drauf und als die ersten Akkorde von „Zöllner vom Vollzug abhalten auf der A4“ zu hören waren, wurde dieser Song sofort von den meisten Besuchern mitgesungen.
Schon bis zur Pause hin, beeindruckte uns der Liedermacher mit Songs aus allen Phasen seines Schaffens und so mischte sich auch der neue Song „Jackpot“ (ja, es ist wirklich ein Wunder, das wir den Jackpot gewonnen haben…) wunderbar zwischen die älteren Klassiker wie „Scheiß auf deine Ex“, „Die zwei Trauben“, „Homo Sapiens“ oder auch „Sitzend pinkeln“. Das Götz Widmann „schwanger“ ist wurde ihm nicht abgenommen aber dieser Song wurde von den ein oder anderen, die dieses Stück anscheinend nicht kannten, mit großem Applaus abgefeiert. Ebenso wie die Geschichte mit dem Bier auf der Tastatur, die in eben in diesem Lied endete, das definitiv, auch wenn noch nicht ganz so alt, schon als ein Klassiker bezeichnet werden kann.
Nach den Stücken „Ich liebe mich“, „Die Zaubersteuer“, „Das zwischen den Beinen“ und „Die Fliege“ ging es schließlich in die Pause.
Natürlich mit dem obligatorischen CD und T-Shirt Verkauf.
Und gerade hier zeigt sich immer wieder, wie nah der liebe Götz Widmann doch seinem Publikum ist.
Entspannte Gespräche und ein Künstler, der einfach dazugehört.
Nach der Pause dauerte es nur wenige Sekunden denn mit dem „Heute mache ich einen drauf“ schaffte es Götz direkt, das Publikum wieder ins Konzert zu bringen.
Die weitere Zeitreise beinhaltete gewünschte Songs zur Senkung der Arbeitsmoral, wie „Tach, Herr Chef“ und das „Recht auf Arbeitslosigkeit“, aber auch Lieder zum Nachdenken, wie das herrliche „Die Blume“ vom Zeit-Album.
Während Götz sein Programm mit den Stücken „Als ich eine Frau war“, „In der S-Bahn“ und „Dein Vater hat nen Kater“ weiter fortführte, reagierte er routiniert auf Zuschauerwünsche und spielte hier Songs, die vom Publikum gerufen wurden. „Er muss und jetzt was singen“ ist eine Nummer, auf die ich mich auch sehr gefreut hatte.
Aber auch Stücke wie „Freitag“, „Politiker beim Ficken“, „Eduard der Haschischhund“ und „Im Hippiebus nach Marrakesch“ machten diesen Abend zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.
Ich dachte schon das Konzert sei rum, als der gute Götz dann doch nochmal die Gitarre zur Hand nahm und das Publikum mit „Kornfeld und der Wind“, „Landkommunenhippie“ und dem starken „Holland“ in den wohlverdienten Feierabend schickte.
Ja, es war wieder ein gelungener Abend.
Was soll ich sagen?
16 Jahre bin ich schon bei Konzerten von Götz Widmann dabei und ich werde auch weiter hinfahren, denn es sind einfach Abende, die eigentlich immer gut gelaunt enden.
Ich kann nur jedem raten, es mir gleich zu tun und hinfahren!
Ich freue mich auf jeden Fall auf sein kommendes Album und die dann anstehende Tour.
Wir sehen uns, Götz Widmann!
Review von Thorsten
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