“Who am I?! Here I am in the mask!”
Mit IN FLAMES bin ich quasi groß geworden. Noch heute höre ich gerne die Alben „Lunar Strain“, „Jester Race“, „Whoracle“ etc. und fühle mich dann in die 90er zurückversetzt. Aber genau wie ich, sind auch IN FLAMES mittlerweile älter und erwachsener geworden *hüstl*. Ihre Musik hat sich halt im Laufe der Zeit gewandelt. Ich persönlich finde es richtig und gut, dass sich Bands auch weiterentwickeln. Und im Gegensatz zu vielen anderen, die „Ausverkauf“ oder „Ihhhh Pop“ schreien, konnte ich auch den neueren Sachen von IN FLAMES immer etwas abgewinnen und habe fleißig gekauft. Nach den Alben „Siren Charms“ (2014) und „Battle“ (2016) folgt nun mit „I, The Mask“ das nächste Album und ich war sehr gespannt.
Vorab: Das Album beginnt sehr stark und wird zum Ende leider eher grundsolide. Eröffnet wird das Ganze mit “Voices”. So richtig zündeln kann er bei mir nicht, aber schon mal ein sehr cooler Anfang.
Danach kommt für mich das erste Highlight des Albums. Der Titeltrack „I, The Mask“ hat einfach alles, was einen tollen Song ausmacht. Klasse Shouts wechseln sich mit Klargesang ab und der Refrain ist einfach super catchy.
Weiter geht es mit „Call My Name“, mit geilem Riffing. Treibt gut nach vorne und hat ebenfalls einen zuckersüßen Refrain. „I am Above“ reiht sich da nahtlos an. Klasse.
Dann wird mit „Follow me“ auf die Bremse gedrückt in Form von einer Halbballade. Eigentlich nicht schlecht, aber dieser Song wäre am Ende besser platziert gewesen. Dort haben IN FLAMES aber mit „Stay with me“ eine Vollballade gesetzt, die so gar nicht meins ist. Kann man gut beim Bude putzen hören. Aber irgendwie unnötig. Sei´s drum.
Mit „(This is our) House“ folgt das zweite Highlight des Albums. Der Song beginnt mit Gesang und Kinderchor und erinnert mich komischerweise am Anfang von der Gitarre her ein wenig an Rammstein. Spätestens aber beim Refrain ist alles klar. Es ist ein sehr geiler Song. Komisch, dass IN FLAMES gerade zu meinen Highlights Videos vorab veröffentlichen haben. Zum Schluss fehlt es dem Album ein wenig an Biss. Starker Anfang, seichtes Ende.
Fazit: Ich bin immer wieder begeistert, dass nach all diesen kleinen Stilveränderungen man immer noch sagt: „Ey, sind das nicht IN FLAMES“. Ja, genau. Die Gitarrenarbeit und der charismatische Gesang (der von Album zu Album immer besser wird) hat so einen hohen Wiedererkennungswert, unglaublich. Das neue Album gefällt mir auch um einiges besser, als die letzten beiden Alben „Siren Charms“ und „Battle“. Bei „I, The Mask“ sind die Songs einfach etwas stimmiger, ausgereifter und IN FLAMES schaffen es besser, catchy Refrains mit Metal zu verbinden ohne zusammenhanglos zu wirken. Die neue IN FLAMES wird den Headbanger von damals zwar als Fan nicht wieder zurückholen, aber mit Sicherheit neue Fans dazu gewinnen. Modern Metal 2019 klingt wie „I, The Mask“.
Review von Maat
In Flames – Call My Name
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