Mit „Und dann beginnt der Sturm“ ist das neue Album der Punkrock-Band Show Off Freaks (SOF) erschienen. Wir haben uns mit der Band (vor Veröffentlichung des Albums) über die neuen Songs, die Hintergründe und weitere Themen unterhalten!
Moin. Wo erwischen wir euch gerade?
SOF: Im Proberaum! Jaaa wir üben die neuen Songs, damit wir zur Release Show am 30.03. fit sind und uns nicht total zum Löffel machen
Für alle, die euch nicht kennen sollten, stellt euch bitte kurz vor.
SOF: Wir sind die vierköpfige Punkrockkapelle Show off Freaks aus MV!
Von einem Newcomer können wir ja nicht mehr sprechen, immerhin seid ihr seit 15 Jahren am Start. Eigentlich ein perfekter Grund, um ein Jubiläum zu feiern, oder? Oder zählt das neue Album als Jubiläums-Geschenk?
SOF: Wir sind schon seit der Schulzeit miteinander befreundet und haben die Band mit ca. 14 Jahren gegründet…stimmt, das ist mittlerweile tatsächlich 15 Jahre her…wow… Ja, da könnte man eigentlich ein Jubiläum feiern aber darüber haben wir ehrlich gesagt bisher gar nicht nachgedacht, da das neue Album mit allem drum herum zurzeit unsere komplette Aufmerksamkeit abverlangt… und wie du schon sagst, ist das Album ja eigentlich schon ein Jubiläums-Geschenk vielleicht schmeißen wir zum 20 Jährigen dann ja mal wieder ‘ne dicke Jubiläums-Party!!! ..haben wir zuletzt zum 10 Jährigen gemacht…alle 10 Jahre reicht ja
15 Jahre sind eine lange Zeit – ihr veröffentlicht eher unregelmäßig neue Songs. Gibt es da einen bestimmten Grund für, oder kommt das bei euch alles aus der Laune heraus?
SOF: Wir schreiben immer wieder neue Songs und nehmen diese im Proberaum auf. Allerdings veröffentlichen wir das dann nicht gleich. Wir haben da auch keinen persönlichen Druck regelmäßig was zu veröffentlichen. Wir sammeln lieber in Ruhe das Material und wenn wir der Meinung sind, eine sehr gute Sammlung an neuen Songs zu haben, dann liefern wir das gebündelt ab. So wie jetzt mit dem neuen Album.
Show Off Freaks – Wohin es geht
Das neue Werk heißt „Und dann beginnt der Sturm“ erscheint am 30.03.2019 – wie liefen die Arbeiten daran? Und wie kann man sich einen Tag mit euch im Studio vorstellen?
SOF: Für dieses Album haben wir uns besonders viel Zeit genommen, da wir es zum ersten Mal komplett in Eigenregie aufgenommen haben. Am Ende hat es sogar länger gedauert als erwartet. Aber das war alles gut so, wie gesagt uns hetzt ja keiner. Wir haben extra für dieses Album vorübergehend ein eigenes Tonstudio mit eigenem, geliehenem und gemietetem Equipment auf dem Dachboden unseres Bassisten eingerichtet. Dort haben wir uns über einen Zeitraum von ca. 10 Monaten immer wieder zu Aufnahmesessions getroffen. Wir haben dann meist alle dort geschlafen und 2,3, Tage am Stück dort verbracht. Früh am Morgen, so gegen 14 Uhr, haben wir meist mit den Aufnahmen gestartet…so lange durchgezogen wie es ging und dann abends zusammen gegrillt, oft kamen dann Abends auch Freunde lang…es gab sehr viele sau lustige Momente während der Aufnahmen… unser Motto war „Punkrock, Bier und Landwirtschaft“
Bevor es ins Studio geht – wie erstellt ihr eure Songs? Was inspiriert euch? Was kommt zuerst – Strophe oder Refrain?
SOF: Inspiration ziehen wir aus allem was uns im Leben beschäftigt. Persönliche Erlebnisse und Gedanken, unser Freundeskreis, unsere Familien, aktuelle Entwicklungen zu politischen Themen in der Welt, Musik die wir hören, Nachrichten und Bücher…alles was uns im Leben bewegt fließt in die Songs mit ein… Was zuerst kommt? Auch das ist von Song zu Song ganz unterschiedlich. Oft die Strophe, aber manchmal gibt s auch eine Idee für einen Refrain um den dann die Strophen drum herum gebaut werden…manchmal wird zuerst die Musik geschrieben und dann kommt der Text rauf, manchmal ist der Text komplett fertig bevor eine Note feststeht, manchmal entwickelt sich beides parallel…
Als ersten Vorreiter habt ihr euch für die Single „Wohin es geht“ entschieden. Warum ausgerechnet der Song?
SOF: Der erste Vorreiter war „#süchtig“ – „Wohin es geht“ kam dann als zweites hinterher. Auf dem Album sind „poppige“ Nummern wie die erste Single „#süchtig“, dann gibt es Songs die sehr eher „aggro“ rüber kommen und dann ein paar Songs die in der Mitte zwischen beidem liegen. Wir glauben dass „Wohin es geht“ ganz gut die Mitte des Albums wieder spiegelt. Wir finden den Song gut und denken dass er auch live funktionieren wird. Außerdem hatten wir auch sehr früh diese Idee zu dem Musik Video auf der Autobahn. Die A14 hier bei uns war gesperrt und wir hatten Bock das zu nutzen um mal ein Musik Video auf einer Autobahn zu drehen. Das hat auch einfach sehr gut zu „Wohin es geht“ gepasst.
Show Off Freaks – #süchtig
Im letzten Jahr habt ihr unter anderem die Rogers supportet. Wie war es und was bedeutet es für euch, eure Songs live zu spielen?
SOF: Als die Mail von den Rogers kam, dass Sie uns als Support einladen, haben wir uns gefühlt wie Kinder an Weihnachten! Für uns ist es einfach eine mega Chance für größere Bands, die in einer anderen Liga spielen, Support machen zu dürfen. Und auch im Rückblick können wir sagen dass es super gut war. Es waren wahnsinnig tolle Konzerte, super organisiert und wir haben uns von der Rogers sehr willkommen gefühlt. Dafür sind wir sehr dankbar. Unsere Songs live zu spielen ist im Prinzip das worum es uns am meisten geht. Songs zu schreiben und sie dann ewig im Studio aufzunehmen gehört dazu, aber es gibt zwei Momente die uns einfach die meiste Freude machen: Wenn andere Leute unsere Musik hören, auf Spotify oder wo auch immer… das ist super, man ist ja meistens nicht dabei aber es ist schön zu wissen das es Leute gibt, die es gut finden was du machst. So gut, dass sie es sich freiwillig in ihrer Freizeit anhören. Und dann sind da natürlich die Konzerte. Wenn du auf der Bühne stehst, deine Songs spielst und Leute vor der Bühne das feiern und du siehst wie sie Spaß daran haben das sie gerade deine Songs live hören…das ist einfach nur das Beste, oberaffengeil!!!!!
Für dieses Jahr steht bislang „nur“ die Record Release Show an. Ist da noch mehr in Planung oder steht schon was fest?
SOF: Ja da ist noch einiges geplant… ab Mai gibt es weitere Konzerte… Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hamburg und ein paar weitere Sachen stehen auf dem Plan… die Termine veröffentlichen wir demnächst.
Was bedeuten euch die folgenden Wörter?
a. Freak: Jemand sehr spezielles! Und mal ehrlich…irgendwo ist jeder auf seine Weise speziell…irgendwo sind wir doch alle Freaks…!
b. Ende des Sturms: Das Ende von etwas sehr intensivem… ist mit dem Sturm jetzt etwas positives oder etwas negatives gemeint? Auf jedenfalls ist es offenbar etwas das nicht unbemerkt bleiben kann!
c. DIY: Einfach los legen, es selbst in die Hand nehmen! Wer nicht will findet einen Grund, wer wirklich will, der findet einen Weg!
d. Berlin: Das haben wir in unserem Video zu „#süchtig“ in Bilder gefasst.
e. Tough Magazine: Musik Lifestyle! Immer interessant, wir haben euch auf Facebook abboniert und lesen eure Beiträge zu Bands die uns interessieren – schön, dass wir da dann demnächst auch mal was über uns lesen dürfen
Vielen Dank, euch gehören die letzten Worte!
SOF: Merke dir: Sternburg Bier!
Interview von Florian im März 2019
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