Also bisher kannte ich nur die Raufasertapete. Und das Ganze ohne H.
Und so richtig idyllisch finde ich diese Tapeten nicht.
Umso gespannter war ich, was uns denn Karlsson auf ihrer Debüt CD, die in DIY Manier gemeinsam mit ihrem Freund Uwe in dessen Studio aufgenommen haben.
Die Musik bewegt sich zwischen Indie-Rock und Emo-Punk und die texte der 12 Songs, die in einer Spielzeit von knapp 40 Minuten schöne Geschichten erzählen, solle gerne gehört werden.
„Wann hat das angefangen mit dem Hass?“
Mit dieser Frage startet das Album im Song „Südamerika“.
Eine gute Stimme. Schön gespielte Instrumente und ein toller Einstieg in das Album, das uns dann direkt mit „Schwule Könige“ einen Song präsentiert, der bereits als Single ausgekoppelt wurde.
Also mit diesen zwei Nummern zu Beginn bin ich dann direkt mal drin im Album.
Die Geschichten nehmen mit.
Sänger Kilian singt klar, aber er kann auch wütend schreien wie im Opener.
Auch das Album schreit mich hier und da an und zwar, dass ich es jetzt endlich mal ins Auto packen soll, um es nicht nur zuhause hören zu können.
Und ja, das werde ich auch tun, denn flotte Songs wie „Rauhfaseridyll“ (hier ist leider nicht alles zu verstehen) aber auch die tolle langsame Nummer „Die letzten Jahre“ werden so schnell sicher nicht langweilig.
Diese Aussage gilt für die komplette Scheibe, bei der es sicher auch beim mehrmaligen Hören Momente gibt, die neu und wiederentdeckt werden wollen (mir gefällt zum Beispiel die Steigerung bei dem Song „Die letzten Jahre“ recht gut).
Nun, was gefällt mir nicht?
Eigentlich fast nichts, außer das mir der ein oder andere Song fehlt, den ich als richtigen Hit beschreibe.
Doch mit „Rauhfaseridyll“ erhalten wir ein rundum solides Album, das sicher seine Fans finden wird. Genau wie Karlsson.
Deutlich mehr Power als eine Raufasertapete!
Review von Thorsten
Karlsson – Schwule Könige
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