So darf das Wochenende mal ablaufen.
Am schönen Sonntag nichts ahnend das Release von 100 Kilo Herz in die Hände bekommen und was soll ich sagen? Nach mehrmaligem Hören (ja, ich musste die CD dann unbedingt ins Auto legen, um mir den Weg auf die Arbeit zu verschönern) hat mich das Teil echt umgehauen.
Denn 100 Kilo Herz liefern in 31 Minuten egal ob „Weit weg von zu Hause“ oder auch auf dem heimischen Plattenspieler mal so richtig gut ab, was denn im Ska-Punk und in der Punk-Musik im Allgemeinen unbedingt dazugehört.
Mitsingkompatible Songs, geile Texte, Stücke, die nach vorne gehen und Passagen, die gerne öfters gehört werden möchten.
In den guten 30 Minuten Highlights herauszufiltern fällt mir sehr schwer, da mir die Songs allesamt richtig gut gefallen. Sowohl von der Produktion, der Instrumentalisierung, aber auch dem Gesang, der den Stücken absolut Ausdruck verleiht.
Alles Positive hier aufschreiben wäre fast schon zu viel. Daher vielleicht einige Momente, die ich echt stark finde.
„Die Guten“ feuert beim Einstieg direkt los und im Refrain „Oho ich will einer von den Guten sein“ muss man, ob man will oder nicht, mal direkt mitsingen.
Ja, auch der Song ist einer von „Den Guten“ im Bereich des Ska-Punks.
„Dreck und Glitzer“. Der Songtitel passt absolut zur Scheibe. Da sind Songs, die den Dreck der Straße atmen („Du riechst den Dreck, inhalierst den Smog dieser Stadt“ in „Niemals weg“) aber dennoch richtig Glanz ausstrahlen.
Eines dieser Stücke ist „Pogo und Polka“. Ein Song, der dermaßen am Tanzbein zieht, das sich niemand, sicher niemand, diesem Ziehen erwidern kann. Daher auf dem Weg zur Arbeit vielleicht den Song skippen und für die Heimfahrt aufheben. Wer will schon tanzend den Montag beginnen?
Sicher könnte ich noch viele Stellen hier erwähnen, ich möchte euch aber ans Herz legen, diese 100 Kilo Herz (und sicher noch mehr) einfach aufzulegen und sich selbst ein Urteil bilden.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich es noch ein wenig fetter gefunden hätte, wenn man im Mittelteil oder zum Ende noch eine Ballade rausgehauen hätte.
Nichts destotrotz: wenn die Jungs so weiter machen, dann sind sie ganz oft ganz lang und ganz „weit weg von Zu Hause“.
Warum?
Na, die Scheibe hier riecht ja mal so richtig nach mehr. Und gerne dann auch mit großer Tour.
Und ja, am besten in ganz Deutschland.
Stark gemacht!
Review von Thorsten
100 Kilo Herz – Pass auf dich auf
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