„Ich leg mein Wort in euer Ohr“, so heißt die neue CD des COR-Frontmanns, die uns 13 Songs aus dem Norden in herzlichen 47 Minuten Musik an unser Ohr bringt und die diese dort bleiben lässt.
„Ich leg mein Herz in euerm Ohr“, so könnte Friedemann seine CD auch nennen, denn die Songs, die er hier zum Besten gibt, die bleiben und die von Herzen kommen.
Ich verfolge die Musik von COR und Friedemann schon seit langem und hatte Anfangs das Problem, dass dieser Sänger von COR nun auch langsamere Musik macht, die nur spärlich instrumentalisiert bewegen soll.
Aber genau das tut sie. Und genau das tun auch die Songs auf seinem neuen Werk.
„In euer‘ Ohr“ startet sehr eigentümlich und mit „Ich leg mein Wort in euer Ohr und ich wünsche mir das ihr es liebt“ beginnt Friedemann seine CD und gerade wegen diesem eigentümlich Refrain ist dieser Song ein absoluter Ohrwurm. „Ich wäre gerne euer Gast“. Na, gerne doch und herzlich willkommen in meinem Ohr.
Bereist bekannt ist der langsamere Song „42“ über das Zuhause und wie die Tage dort aussehen. Ein langsamerer Song über „all diese Zweifel“. Stark. Moderne Liedermacherkunst. Ernst. Bedrückend. Einfach stark.
Und so haben wir auf diesem Album weitere starke Nummern zu finden.
Mir persönlich gefallen hier am besten die Stücke „Frieden“ über die „Millionen und Milliarden, die es leid sind, sich zu beklagen“. Guter Text und toller Song. Aber auch der „Ellenbogen“ ist sehr gut, da hier mal klar gemacht wird, dass eben nicht der „Ellenbogen“ der wichtigste Teil des menschlichen Körpers ist.
Ehrlich gesagt ist es aber nicht fair, einzelne Stücke besonders heraus zu stellen, da das ganze Album sehr gut gemacht ist. Sicherlich werden viele Anhänger handgemachter Musik hier dran ihre Freunde finden.
Ich finde das Album sehr gelungen – aber hier und da fehlen mir die lauten COR-Gitarren.
Review von Thorsten
Friedemann – 42
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