Band ohne Anspruch – 2018

Ja; jeder von uns hat Dinge, die einen ein Leben lang (oder über sehr lange Zeit) begleiten. Für viele von uns ist es sicherlich die Musik.

So auch bei mir.

Die Abstürzenden Brieftauben zum Beispiel habe ich in meiner Jugend rauf und runter gehört und nichts war besser als die Reunion und die „Doofgesagte leben länger“ Platte, an der ein gewisser Olli Bockmist, als damaliger Schlagzeuger / Sänger, einen wichtigen Teil dazu beigetragen hat.

Doch Olli und die Brieftauben endete im letzten Herbst mit dem ein oder anderen Federnzupfen, aber hey, Tauben leben länger und auch Olli setzt mit seiner neuen (alten) Band zum Höhenflug an. Unter dem Namen Band ohne Anspruch veröffentlicht der gute Olli unter anderem die Songs, die eigentlich für das neue Tauben Album gedacht waren, und ja, dieses Album zaubert dem geneigten Tauben Fan wie mir ein Lächeln auf den Schnabel.

Die 16 Songs, in einer abstürzenden Zeit von 37:12 Minuten, kommen frei wie eine Taube daher und pieken den ein oder anderen Gutbürger, Nazi oder sonst welche unnötigen Menschen.

Mit „Wieder da“ gelingt der Band ohne Anspruch ein perfekter Einstieg in die Platte. Ein erstes Highlight folgt mit „A Quadrat plus B Quadrat“. Genau so geht es mir ab und zu (und nein, ich bin kein Trinker). Dass „Hansi Hölzel“ noch lebt, habe ich immer schon befürchtet, aber dieser Song ist hier besser als alles, was ich von Falco hören durfte.

Damit die rechte Seite auch was zum Ärgern hat, beschert uns Olli mit den „AFD Kindern“ einen Bockmist-Kracher, der einiges von seinen Großeltern ans Licht bringt, was diese unglaublich sympathisch macht. Mit „Sweet Yellow Banana“ folgt ein Kracher, der live sicherlich bollern wird ohne Ende.

Auch im Folgenden geben sich die Highlights die Hand und ich genieße Knaller wie „Jeder Nazi“, „Schöne Grüße“ und auch der absolute Hammer „Vater Staat“.

Ich habe jetzt ca. 300 Wörter geschrieben und bisher nichts Negatives von mir gelassen.

Und genau so werde ich auch die letzten Wörter zur Platte hier schreiben.

Die „2018“ Veröffentlichung (hoffentlich kommt das Teil noch auf CD raus) ist ein toller Schritt für Olli, der viel im Taubenschlag gelernt hat und sich mit Songs wie diesen sicherlich nicht verstecken muss. Die Brieftauben sind nicht tot, nein, sie haben neue Ableger gefunden, und das ist verdammt gut so. Ich hoffe auf ein baldiges Album „2018 Teil 2“. Ein echtes Highlight in 2018, dieses „2018“ Album.

Review von Thorsten

Band Ohne Anspruch – 2018

Dieser Artikel wurde am: 10. Juni 2018 veröffentlicht.

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