Montreal (20.04.2018 – Saarbrücken, Garage)

Nachdem ich die Chance hatte, mich kurz vorm Konzert mit dem guten Hirsch zu unterhalten, freute ich mich um so mehr auf das Konzert im kleinen Club der Garage.

Einlass 19:00.

Konzertbeginn schon sehr früh.

Zuerst versstand ich nicht warum, bis es die Jungs von Montreal nachher auf der Bühne ansagten: Mallorca war der Grund.

Und nein, es ging nicht um Max Power, der einen Kurzurlaub nach Mallorca plant …

Dazu aber später mehr …

Der Einlass verlief reibungslos und schon sehr flott begann bereits die Band Lässing als Support.

Ich hatte von der Band vorher noch keinen einzigen Ton gehört, aber hey, ich bedauere das nun zu tiefst. Die drei Jungs sind wirklich gut und servierten mit ihrer sehr sympathischen Art Songs, die zum Sommer passen und einfach gute Laune machen. So gut, dass ich mir im Anschluss an das Konzert beide EPs gekauft habe.

Der 1. heiße Tag im Jahr“, „Thomas und Nina“ sowie das tolle „Ich glaube an den Rasenmähermann“ kamen beim Publikum gut an und gerne hätte ich noch den ein oder anderen Song mehr gehört, aber es gab, ein Zeitproblem.

Nach sehr kurzer Umbaupause enterten die drei Jungs aus Montreal der Band Hamburg, äähhh nein, sorry Tippfehler. Also nach einer Umbaupause enterten die Jungs von Montreal, aus Hamburg, die Bühne und starteten gleich mit „Kino!?“, einem ersten Hit des neuen Albums „Schackilacki“.

Ein druckvoller Sound und eine gut aufgelegte Band brachten das Publikum schon nach wenigen Stücken wie „Zucker für die Affen“, „Walkman Revolution“ und „U – Bahnlinie 2“ zum Tanzen und Pogen.

Immer wieder unterbrachen Jonas, Hirsch und Max Power ihre Setlist, um mit Ansagen das Publikum zu animieren. Leider mussten sie aber auch ansagen, dass sie das Konzert pünktlich beenden müssen, weil im großen Club der Garage die Mallorca Party starten sollte. Ob Max Power dort wirklich aufgetaucht ist, weiß ich nicht. Was ich aber sicher weiß, ist das er auch in Saarbrücken nicht davor scheute, mittels Stage Diving einmal durchs Publikum zu fliegen, um dann an der Bar drei (anscheinend bittere) Schnäpse zu organisieren.

Neben der „Max Power“ Hymne präsentieren Montreal ein Programm, das gespickt war aus Hits ihrer 15-jährigen Karriere und so erlebte ich Knüller wie „Hauptgewinn“, „Endlich wieder Discozeit“, „Pullover“, „Richtig falsch“, „Neues aus der Hobbythek“ und und und…

Erwähnen muss man noch, das Montreal in Saarbrücken den Rekord aufgestellt hat, den Song „120 Sekunden“ in, auf die Sekunde genauen, zwei Minuten zu spielen. Den Beweis erbrachten sie, indem Ibrahim Lässing von der Vorband mit auf die Bühne kam und dort mit einer Stoppuhr die Zeit maß. Punktlandung für Montreal und auch Punktlandung beim Publikum.

Denn als „Endlich wieder Discozeit“ vorbei war und die Band von der Bühne ging und wurde diese lautstark zurückgefordert.

Die drei sympathischen Punkerocker präsentierten eine tolle Zugabe mit „Das falsche Pferd“, „Solange die Fahne weht“ und auch dem genialen „Musik in meinen Ohren“ um schließlich mit „Tag zur Nacht“ den Abend zu beenden.

Sicherlich hätten viele Besucher (ja klar, mich eingeschlossen) mit den dreien noch die Nacht zum Tag oder auch den Tag zur Nacht gemacht, aber leider mussten wir wegen der Mallorca Party den kleinen Club sehr schnell räumen.

Ehrlich gesagt ist dies etwas unverständlich.

Was ist schon besonders an Mallorca?

Sonne und Party?

Nichts gegen Montreal, denn wo diese drei auftreten, scheint die Sonne in den Herzen, ist die Party auf der Tanzfläche und zudem gibt es bei Montreal (im Gegensatz zu Mallorca) noch einen Max Power, der gemeinsam mit Jonas und Hirsch das verkörpert, wofür es sich lohnt, nassgeschwitzt aus kleinen Clubs zu gehen und zu wissen, dass es Bands gibt, die die Welt ein wenig besser machen.

Oder einfach nur Bands gibt, für die es sich sicher lohnt, den Tag zur Nacht zu machen.

Danke Montreal für den tollen Abend in Saarbrücken.

Für all diejenigen, die Montreal noch nie live gesehene haben – ihr habt definitiv was Großes verpasst, deshalb beim nächsten Mal: Schackilacki mit Montreal statt Einschlafen im Kino!

Konzertbericht von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 28. April 2018 veröffentlicht.

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