Die Siffer. Als ich den Namen hörte, musste ich direkt an 2005 denken. „Nazis ham ne Scheißfrisur“ hieß es damals und die Siffer brachten eine Platte auf den Markt, die mich damals wirklich überzeugt hatte. Bis zu diesem Jahr hatten die Siffer, seit Beginn ihrer Karriere im Jahr 1994, schon einiges veröffentlicht (vieles davon in Eigenproduktion) aber nach „Nazis ham ne Scheißfrisur“ folgte nur noch „Viel nichts um Lärm“ im Jahr 2008. Doch dann hieß es 10 Jahre warten bis dann jetzt „Vierundzwanzig“ zum 24 jährigen Jubiläum der Siffer erschien. Wenn nicht zum 24 jährigen, wann dann müssen sie sich gedacht haben.
Die Siffer nennen ihren Musikstil selbst hartchorpop und genau das liegt hier vor uns. Ich fühle mich schon direkt beim Start der CD gefühlte 10 Jahre jünger.
„Ich könnte schreien bei Sommer of sixtie… NEIN NEIN NEIN“, so startet die CD und ich fange laut an zu lachen. Was für ein genialer Einstieg. Die Siffer bringen 60NEIN als erstes Lied und ich sage zu jedem NEIN ein ganz deutliches Ja!!!
Da sind die also wieder, die guten alten Siffer.
Lustige und gute Punk Musik, die auch im Song „Alarm“ für ordentlich Alarm sorgt, indem ein wenig Gesellschaftskritik angebracht wird. Ein richtig guter Einstieg.
Schon im Song 3 muss ich an die Ärzte denken. „Alte Hüte“ könnte ein Song der besten Band der Welt sein. Aber er passt auch gut auf eine SIFFER Platte.
Ab jetzt gefällt mir die CD immer besser. Die stärksten Songs sind für mich „Immervoll“ über den kleinen Punker Immervoll. Schöne Melodie und komplett nicht Punk dafür umso mehr Punk, wenn man sich traut, das auf Platte zu pressen. Gaaaaannnnzzzz stark!
Auch „Google mich“ ist von der Melodie ganz anders. Ebenso eine tolle Nummer
Mit „Gin Tonic“ bekommen wir elektronische Klänge serviert und im „Gutelaunesong“ bekommen wir dann die Trompeten um die Ohren gehauen während angeprangert wird „Eure Laune kotzt mich tierisch an“. Aber ich lass mich davon nicht abhalten und höre gutgelaunt weiter.
Dass die Siffer eine Punkband sind beweisen Sie dann mit „Lorem LPsum“ und „Alles möglich“.
Als die CD dann melancholisch mit „Vorbei“ aufhört, bin ich etwas traurig das es schon „aus und vorbei ist“, denn mit diesem Album haben uns die Siffer eine CD präsentiert, für die man wirklich für jeder der 24 Stunden am Tag eine Nummer findet.
Die Siffer wechseln zwischen Musikstilen und ja, sie blamieren sich nirgends und liefern ein rundum gelungenes Stück Musik ab, das leider nicht 24 Stücke habt, aber Gott sei dank länger als 24 Minuten dauert.
Review von Thorsten
Die Siffer – gerade kennengelernt
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