Madame Mayhem ist ein Projekt, bei dem eine bis dato unbekannte Sängerin auf zahlreiche Szene-Größen trifft. So unterstützen Billy Sheehan (Mr. Big, Winery Dogs) und Corey Lowery (Saint Asonia, Stuck Mojo) hier am Bass, Ray Luzier (Korn, KXM) an den Drums, sowie Ron ‚Bumblefoot‘ Thal (Guns N‘ Roses) und Russ Parrish (aka ‚Satchel‘ von Steel Panther) an der Gitarre.
Der Opener „Monster“ legt mächtig vor. Starke Gitarrenriffs, druckvolle Basslinie, eine eingängige Hook und eine Stimme, die kraftvoll losröhrt. Der zweite Song des Albums „Perfect nightmare“ wird eingeleitet durch eine Spieluhrmelodie, die jedoch schnell von treibenden Gitarren abgelöst wird. Leider wirkt hier Stimme eher dünn, die tieferen Lagen stehen ihr meiner Meinung nach deutlich besser. „Something better“ führt uns nun auf eine Reise zwischen flüsternder Verführung und anklagenden Screams, durchbrochen von einer mitreißenden Hook. Bevor mit „Left or dead“ eine Ballade folgt, die sich zum Refrain hin langsam aufbaut.
Geschickt eingeleitet durch drums, folgen druckvoll treibende Gitarren bei „More than misery“, bevor der Gesang einsetzt. Mit „Better Days“ folgt eine weitere Ballade, die gesanglich schon fast poppig daherkommt. Und es wirkt fast so, als könne sich Madame Mayhems Stimme bei reduzierter Instrumentalisierung besser entfalten. „After 2am“ startet nun wieder mit einen raffinierten Soundteppich und beweist, dass sie sich musikalisch auf einem sehr hohem Niveau bewegen. Der Sound ist facettenreich, modern, eigenständig und gleichzeitig eingängig. Dies beweist im Folgenden auch „Nothing to loose“, das eine solide Rocknummer mit eingängigem Refrain darstellt.
Gesanglich zwischen orientalischen Anleihen und druckvoller Anklage bewegt sich „Under the microscope“. Beide Seiten werden gekonnt durch starke Gitarrenlinien unterstützt. „Pain“ stellt die dritte Ballade des Albums dar. Bevor „Can’t stand“ nochmal durch eine ungewöhnliche Songlinie zu überzeugen weiß. Ein Soundteppich, der mit ruhigeren und treibenden Parts absolut zu gefallen weiß. Die Ballade „Anyone who had a heart“ beschließt schließlich poppig das Album.
Mein Fazit:
Musikalisch unzweifelbar auf hohem Niveau, weiß mich der Gesang -abgesehen von „Monster“– leider nicht zu überzeugen. Auch die sehr klischeebehaftete Covergestaltung trifft meinen Geschmack überhaupt nicht. Und versteht mich hier nicht falsch, auch ich bin durchaus ein Fan von Frauen in der Rockmusik, hier gibt es noch immer viel zu wenige… aber um mich zu überzeugen benötigt es keine möglichst hohen Stimmen oder Selbstdarstellungen. Dennoch wird diese Band sicherlich viele Fans finden!
Review von Tamara
Madame Mayhem – Monster
0 Kommentare