Goitzsche Front veröffentlichen mit „MO[NU]MENT“ ihr neues Album. Es enthält 15 Titel, hat eine Spieldauer von 52 Minuten und erscheint bei D.O.R.
Zunächst einmal muss ich erwähnen, dass mir die Songs des limitierten Digipaks vorliegen und das sind drei mehr als auf dem „normalen“ Album. Jetzt komme also nach „Musik ist mein Blut“ und „…aus Ruinen“ das dritte Werk der Musiker aus Bitterfeld!
Nach dem Intro wird direkt mit dem Titeltrack gestartet und im ersten Augenblick hört man Goitzsche Front, wie man sie kennt – Punkrock mit einer guten Melodie, ordentlichen Chöre und durchdachte Texte. Als nächstes wird genau das doppelt und dazu fett unterstrichen, denn „Schweinepriester“ ist einer der stärksten Tracks auf dem Album – nicht nur was den Text angeht, sondern auch was den Sound und den Ohrwurm-Faktor betrifft. Ähnlich ist es mit dem darauf folgenden „Steine im Weg“, auch hier gefällt mir das Paket von vorne bis hinten.
Goitzsche Front – Schweinepriester
Das die Musiker es nicht immer ganz so ernst nehmen, beweisen sie mit „Männer aus Stahl“, dem Song wurde auch schon ein Video gewidmet – getreu dem Motto „Nur Männer aus Stahl fahren Autos aus Pappe„! Mit „Endlos“ wird es dann zum ersten Mal etwas ruhiger und es geht darum, dass man zusammen in Richtung Freiheit läuft und alles hinter sich lässt. Hoher Flug und ein damit verbundener tiefer Fall – darum geht es in „Hoher Flug“! Aber im Endeffekt ist immer einer da, der einen auffängt! Ein Song, der die Band an sich beschreiben soll, ist „Orkan“ – denn mit so einem vergleichen sich die Musiker im Lied!
„Mein Leben“ – auch dieser Song zählt zu den stärksten, meiner Meinung nach. Es behandelt das Thema Stolz, der nicht gebrochen werden kann! „Ganz egal was Ihr versucht, ganz egal was Ihr auch wollt, Ihr könnt mir alle Knochen brechen, aber niemals meinen Stolz“! Das jüngste Video wurde zum Song „Hafen & Herz“ released; hier geht es um die Heimat, die man schnell vermisst! Das nichts für die Ewigkeit bestimmt ist, ist dem einen oder anderen sicherlich klar – die Zeit soll bekanntlich alle Wunden heilen. Und wenn es mal soweit ist, dass nichts mehr geht, dann sind Goitzsche Front und die Klänger der Band das Licht, was dich leiten soll!
Goitzsche Front – Hafen & Herz
Das letzte Drittel startet mit „Wie sind die Sieger“ – hier geht es darum, dass man niemals aufgibt und immer kämpft, egal was auch passiert! „Nicht genug“ – wer kennt es nicht, wenn man von nichts genug bekommt – beim Trinken kein Ende sehen, das nächste Tattoo am besten schon am folgenden Tag, wenn die Haut noch brennt – es geht immer mehr und einer geht noch rein! „Die Geier“ – damit sind genau die Menschen gemeint, die einen immer unterschätzen und sich ihre Mäuler zerreißen, aber selbst nicht hinbekommen! Das Ende wird dann mit dem Song „Irgendwann, irgendwo“ eingeläutet und hier reicht es, wenn man eine Zeile zitiert: „Irgendwann, irgendwo, sehen wir uns sowieso, im Leben voneinander getrennt, doch im Herzen vereint“!
Goitzsche Front beweisen, dass sie sich konsequent weiterentwickeln können, ohne dabei zu vergessen, warum man genau diese Art von Musik macht. Punkrock, der direkt ins Herz geht, aber einem auch direkt und schnörkellos einen auf die 12 gibt. Tolle Texte, sau-gute Melodien, gerade bei „Schweinepriester“, „Männer aus Stahl“, „Orkan“ und „Nicht genug“!
Review von Florian Puschke
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