Discipline: Sänger Merijin im Interview
Lange Zeit war es sehr ruhig um die niederländische Oi!-Band Discipline. Seit 2012 touren sie mit dem neuen Frontmann, Merijin Verhees, wieder durch die Lande und in diesem Jahr erschien mit „Stake your Claim“ auch ein neues Album. Der Sänger stand uns Rede und Antwort!

Hallo Merijn, wo erwischen wir dich gerade?
Merijn: Ich bin gerade bei der Arbeit. Eigentlich habe ich für Interviews nicht wirklich die Zeit, aber ich hatte gerade eine Absage und somit nutze ich jetzt die freien Stunden, um deine Fragen zu beantworten!

Das neue Album ist nun seit einigen Monaten erhältlich. Wie kam es bisher bei den Fans an?
Merijn: Die Reaktionen der Fans und auch von der Musik-Presse sind sehr gut. Viele Leute sagen, dass das Album frisch und energiegeladen klingt. Wir sind damit natürlich sehr zufrieden. In kurzer Zeit sind auch tausende Kopien des Albums verkauft worden, was auch zeigt, dass wir ein Qualitätsprodukt veröffentlicht haben.

Habt ihr Songs ausgewählt, welche ihr unbedingt live spielen wollt?
Merijn: Ja, wir haben geschaut, welche Songs zusammen mit den Klassikern am besten passen. Aber da ist immer noch Platz, um welche hinzuzufügen oder wegzulassen. Wir haben noch nicht so viele Konzerte gespielt, seitdem das Album draussen ist – somit wird sich zeigen, ob es auch Songs gibt, die nicht so ankommen, wie wir uns das gewünscht hatten. Andersherum kann es auch sein, dass uns einige Songs überraschen, wenn wir sie live spielen. Lange Rede, kurzer Sinn: optional kann man noch viel ändern!

Tattoos spielen eine große Rolle bei euch. Wie kamst du dazu und welche Rolle spielen sie für dich?
Merijn: Ich weiß gar nicht, warum du sagst, dass Tattoos eine große Rolle spielen (lacht). Aber eigentlich haben unser Gitarrist Dave und ich lediglich eine menge davon. Es ist ja auch nicht ungewöhlich in der Szene, dass man viele Tattoos hat. Es ist eine Art zu zeigen, dass man die Dinge auf seine Art und Weise macht und es einen nicht interessiert, was andere Menschen darüber denken. Für mich persönlich ist es eine ganz normale Sache, denn ich interessiere mich schon sehr lange für Tattoos und das gefährliche-antisoziale Element, welches damit verbunden ist. Seitdem ich als Tätowierer arbeite, habe ich auch Tattoos auf den Hände, im Nacken oder im Gesicht – aber trotzdem kann ich meine Rechnungen bezahlen! (lacht)

Arbeitet ihr bereits an neuen Songs?
Merijn: Nein, wir arbeiten im Moment nicht an neuen Songs. Erstens, weil einige Shows auf uns zu kommen um „Stake Your Claim“ weiter zu promoten und zweitens, weil wir alle Vollzeit-Jobs ausfüllen und alle haben eine Familie – das benötigt natürlich Zeit! Ich hab keine Kinder, aber dafür spiele ich in drei Bands – das ist vergleichbar und ich muss das alles (wie mit Kindern) unter einen Hut bekommen! (lacht)

Der ehemalige Sänger Joost ist seit 2010 im Gefängnis. Habt/hattet ihr Kontakt mit ihm oder ist das Ding für euch durch?
Merijn: Ich habe davon keine Ahnung und es interessiert mich auch nicht!

Wo kann man euch in der nächsten Zeit live sehen?
Merijn: Die nächsten Konzerte sind am 04.11.2016 in Leipzig (mit Lion’s Law), 05.11.2016 in Rostock (mit Lion’s Law), 19.11.2016 in Eindhoven, 16.12.2016 in Immenhausen und am 17.12.2016 in Berlin.

Was sind aktuell deine favoritisierten Bands?
Merijn: Im Moment mag ich Noi!se, The Cliches, Booze and Glory, Bishops Green, Lion’s Law, Old Firm Casuals, The Beltones und die „All-Time-Favorites“ wie Cock Sparrer, Sheer Terror, Cockney Rejects, The Ejected, Rancid, Hard Skin und The Templars.

Und jetzt noch ein paar Fragen abseits der Musik. Was ist immer in deinem Kühlschrank?
Merijn: Bier, Milch, Käse

Und was nicht?
Merijn: Fisch, Zigaretten, Kleidung, Stifte, Bücher

Wenn du drei Dinge ändern könntest, welches wären es?
Merijn: Ich könnte drei Dinge ändern? Religion abschaffen, alle Armeen abbauen und jeder kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten

Wenn du für 24 Stunden, die Rolle mit einer anderen Person tauschen könntest, welche wäre es?
Merijn: Ich möchte niemand anders sein, ich bin mit mir sehr zufrieden. Oder aktuell – ich wäre nicht so glücklich, jemand anderes zu sein!

Danke für das Interview, die letzten Worte gehören natürlich dir!
Merijn: Ebenfalls danke für das Interview, ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen! Hoffentlich sieht man sich auf einem Konzert!

Interview von Florian Puschke im Oktober 2016

Dieser Artikel wurde am: 27. Oktober 2016 veröffentlicht.

1 Kommentar

  1. Ich finde die Band sollte ihrem Sänger beistehen. …wer weiss wie er provoziert wurde…..Es sollte eine Warnung an alle Frauen sein es nicht zu übertreiben

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