Vino Vino – Twentyone

Mit „Twentyone“ veröffentlichen Vino Vino ihre erste EP. Sie enthält 5 Songs, hat eine Spielzeit von 20 Minuten und erscheint in Eigenregie.

Vino Vino spielen eine Mischung aus Alternative und Indie-Rock, würde ich sagen. Aber eben nicht nur einfach so, denn es spielen auch dezent gesetzte elektronische Sounds eine Rolle.

Wir vom Tough Magazine hatten bereits die Ehre, die Premiere des ersten Videos von Vino Vino zu präsentieren. Mit genau diesem Track, „Flames“, startet auch die EP und dieser Song hat mich von Anfang an mitgerissen. Die Atmosphäre, die leicht düster ist; dazu ein Sound, den man so nicht auch nicht tagtäglich hört; dann eine Bridge vor dem Refrain, die einen absolut mitnimmt; darauf hin der Refrain, der neben einem Geschwindigkeitswechsel auch eine tolle Melodie beinhaltet. Viel besser kann man seine erste EP nicht starten. Auch textlich ist der Song mega stark, denn er beschreibt die Situation der Flüchtlinge und die damit verbundene Ungerechtigkeit, die sehr oft herrscht.

Etwas ruhiger wird es bei „Fading Into Strangers“, denn es geht um eine Beziehung, die beendet scheint, da man sich in den Jahren auseinandergelebt hat, weil sich jeder einfach weiterentwickelt. Eine moderne Zwickmühle in Zeiten der vielen Trennungen?

Mit „Home“ versuchen die Musiker zu beschreiben, dass das Zuhause nicht unbedingt ein Ort sein muss, sondern eher eine Person oder ein Gefühl. Oder auch eine Person, die dem anderen das Gefühl vermittelt, dass er Zuhause ist. Es geht um Geborgenheit, Ruhe, Zweisamkeit…auch hier passen die tollen Übergänge und die Melodie.

Ein sehr trauriges Lied ist „Suicide“ und es ist nicht nur traurig, sondern auch persönlich. Und dafür haben die Musiker meinen Respekt verdient; aus so einem schwierigen Thema wie Depressionen und dem damit verbundenen Suizid so einen starken Song zu gestalten – anhören!

„Pressure“ schließt die EP ab und dieser Song, in dem es um den Druck der Gesellschaft geht, gerade was die immer höher werdenden Anforderungen der Bildungsabschlüsse geht, holt auch nochmal alles raus und auch hier gefallen mir die Melodien, die gut gesetzten Chöre und Geschwindigkeitswechsel!

Ja, eine tolle, sehr emotionale EP haben Vino Vino auf den Markt gebracht. Die Musik, der Gesang, die Gefühle – das passt alles richtig gut zusammen. Aus textlicher Sicht sind alle Songs nahezu perfekt, musikalisch setzen sich „Flames“ und „Pressure“ in meinen Augen leicht ab – weiter so!

Review von Florian

Vino Vino – Flames

Dieser Artikel wurde am: 12. April 2019 veröffentlicht.

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