Hämatom – Bestie der Freiheit

Hämatom veröffentlichen mit „Bestie der Freiheit“ ihr neues Album. Es enthält 15 Tracks, hat eine Spielzeit von 51 Minuten und erscheint bei Sony Music.

Hämatom ist eine der Bands, die sich in den letzten Jahren richtig in den Vordergrund gespielt hat. Nicht nur bedingt durch den einprägenden, harten Sound; auch durch die direkten und knallharten Texten!

Mit „Wir sind Gott“ und den darauf enthaltenden Songs „Wir sind Gott“, „Offline“ und bei mir gerade auch „Mein Fleisch und Blut“ hatten die Musiker mich in ihren Bann gezogen. Die vorherigen Alben fand ich zwar absolut nicht schlecht, doch so ganz überzeugt wurde ich erst mit dem letzten Werk – also kommen wir nun zu den neuen Songs!

„Bestie der Freiheit“ knüpft zu 100% genau dort an, wo mit „Wir sind Gott“ aufgehört wurde! Nach dem Wir-sind-wieder-da-Opener „Zeit für neue Hymnen“, welcher direkt nach dem Video-Release ins Ohr strömte, kommt mit „Mein Leben – Meine Regeln“ ein Song, der mich nicht so ganz erreicht. Zum einen hat man diesen Songtitel zuletzt von so vielen Bands gehört und auch der Refrain packt mich leider nicht. Allerdings geht es dann nur noch bergauf und mit „Warum kann ich nicht glücklich sein“ die aktuellste Single, zu der auch ein Video veröffentlicht wurde. Mir gefallen die Stellen, in denen es kurz vor dem Refrain sehr ruhig wird, toll und man kann dann im Refrain so richtig ausbrechen!

Vor allem die Textzeile „Was ist wirklich wichtig, wenn man alles haben kann?“ sollten sich einige Menschen mal durch den Kopf gehen lassen!

Auch der darauf folgende Song „Mörder“ ist bereits durch YouTube bekannt und auch sehr gut geworden – auch hier gibt es kurz vor dem Refrain einen Break, in dem man genau die Energie sammeln kann, die man für den Refrain braucht – starker Text, genialer Sound! „Lichterloh“ ist die erste Ballade, die ebenfalls gelungen ist und sich mit der vergangenen Liebe beschäftigt.

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, auf den ich mich besonders gefreut habe, denn Hämatom haben sich zu ihrem NDH/Metal-Mix auch einen Spritzer Punkrock mit dazugenommen, dieses merkt man zum ersten Mal beim Song „Ich hasse dich zu lieben“, eine wunderbare Hass-Liebe-Hymne. „Lange nicht perferk“ zähle ich da auch zu, gerade in den Strophen hört man neue Töne der Band – ich finde es fantastisch!

„Zur Hölle mit eurem Himmel“ ist eine Ballade, die sich mit den Themen Nachtod/Himmel/Hölle/Gott beschäftigt. Elektrisch beginnt es beim Song „Lauter“ und dachte erst, dass es nun schlimm wird, wird es aber nicht – allerdings zähle ich diesen Titel nicht zu den besten. Mit einem coolen Chor im Refrain geht es mit „Unter Strom“ weiter; hier wird live sicher einiges an Bier fliegen und bei „Bis zum letzten Atemzug“ wird es dann gefühlvoll und beschreibt das Gefühl der Sehnsucht.

„Wehleidige Monster“ ist hart, flott und es wird double-bass-unterstützt im Refrain gebellt; „Todesmarsch“ schließt das „normale“ Album vorerst balladesk ab und hier wird sich gefragt, wann die Kriege, das Töten und das Marschieren endlich aufhören!?

Mit „Schrei nach Verschwörung“ kommt der erste Bonus-Track und hier geht es „augenzwinkernd“ um Verschwörungstheorien und „Bon Voyage“ beendet dann nochmal ohrwurm-lastig das Album! Die Bonus-Tracks befinden sich auf der CD, die in der limitierten „Freak-Box“ ist.

Hämatom haben mit „Bestie der Freiheit“ nochmals einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht. „Bestie der Freiheit“ ist stark, beeindruckt mich mit guten und durchdachten Texten, starken Riffs und großartigen Breaks vor den Refrains – noch ne Runde!

Review von Florian

Hämatom – Warum kann ich nicht glücklich sein

Dieser Artikel wurde am: 25. Januar 2018 veröffentlicht.

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